Es ist an der Zeit, nachhaltigere Ernährung auch steuerpolitisch zu fördern

Anlässlich der Veröffentlichung des BMEL-Ernährungsreport 2023 sagte Elisa Kollenda, WWF-Referentin für nachhaltige Ernährung:

„Verbrauer und Verbraucherinnen wollen sich trotz steigender Preise umweltbewusst ernähren, um Klima und Umwelt zu entlasten – das unterstreicht der aktuelle BMEL-Ernährungsreport. Doch die Bundesregierung könnte einige Hindernisse auf dem Weg zur Ladentheke aus dem Weg räumen, um die nachhaltige und gesunde Ernährung einfacher zugänglich zu machen.

Der WWF fordert, dass die Bundesregierung umgehend die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte streicht. Mittelfristig brauchen wir eine Neuausrichtung der Lebensmittelbesteuerung in Form einer Nachhaltigkeitssteuer. Diese Maßnahme muss Teil der geplanten Ernährungsstrategie der Bundesregierung sein, damit ein nachhaltigerer und gesünderer Einkauf für Verbraucherinnen und Verbraucher wieder erschwinglich wird. Das würde auch einkommensschwachen Haushalten helfen, die von der immer noch hohen Inflation bei Nahrungsmitteln besonders betroffen sind.

Doch neben der Politik ist auch der Handel gefragt, eine umweltfreundlichere Ernährung zu fördern, indem er beispielsweise verstärkt pflanzliche Produkte bewirbt. Bisher zeigt der WWF Grillfleischcheck Jahr für Jahr in Folge, dass Fleischprodukte um ein Vielfaches mehr beworben werden als Ersatzprodukte.“

Kontakt

Sylvia Ratzlaff

Pressesprecherin für die Partnerschaft EDEKA Verbund / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz