Landwirtschaft sitzt beim natürlichen Klimaschutz an großem Hebel

Berlin, 15.01.2024: Dienstag findet der BMUV-Agrarkongress statt. Im Fokus steht „Natürlicher Klimaschutz und Klimaanpassung in Partnerschaft mit der Landwirtschaft“. Dazu sagt Dr. Rolf Sommer, Bereichsleiter Landwirtschaft beim WWF Deutschland:

„Die Landwirtschaft sitzt beim natürlichen Klimaschutz an einem großen Hebel. Entwässerte Moore emittieren jährlich fast 40 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente  Sie sind damit gleichauf mit den Emissionen des Sektors Industrieprozesse. Renaturierte Moore und Feuchtgebieten sind zudem ein Beitrag zum Hochwasserschutz und gegen extreme Trockenheit. Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft erhöhen oft die Klimaresilienz der Betriebe. Investitionen hier zahlen sich somit doppelt und dreifach aus. Gefragt sind neue landwirtschaftliche Nutzungsformen für nasse Standorte und geeignete politische Instrumente zu deren Förderung.

Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) ist ein wichtiger Schritt, die geplanten Kürzungen im Rahmen des neuen Haushalts schmerzen daher sehr. Das Aktionsprogramm braucht dringend Flankierung – zum Beispiel durch die Förderung sinnvoller Maßnahmen im Rahmen der GAP. Wir appellieren an Bundeslandwirtschaftsministerium, Umweltministerium und die Länder hier konstruktiv zusammenzuarbeiten. Die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland benötigen dauerhafte Planungssicherheit und verlässliche politische Unterstützung, wenn sie auf ressourcenschonende und regenerative landwirtschaftliche Praktiken setzen.“

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin

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