Modernisierungsagenda darf nicht auf Kosten von Umweltschutz gehen

Berlin, 05.12.2025: Die Ergebnisse der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) setzen stark auf Beschleunigung, Effizienzsteigerung und weniger Verwaltungsaufwand. Der WWF Deutschland sieht darin grundsätzlich Chancen, warnt jedoch eindringlich davor, dabei die Biodiversitäts- und Klimakrise aus dem Blick zu verlieren. Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik & Wirtschaft, kommentiert:

„Schnellere Verfahren können helfen, den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Ertüchtigung der Infrastruktur voranzubringen und wir begrüßen, dass die Länder zusammen mit dem Bund dieses Ziel verfolgen. Effizientere Verfahren und Verwaltung stehen nicht automatisch im Widerspruch zu wirksamem Klima- und Naturschutz. Aber Beschleunigung darf nicht auf Kosten von Umweltstandards gehen. Sonst wird aus einem sinnvoll gemeinten Instrument ein gefährlicher Rückschritt, wie etwa bei der Reduzierung von Berichtspflichten auf EU-Ebene. Umweltprüfungen sind wichtig, um Rechtssicherheiten zu garantieren. In der Umsetzung müssen Bundesregierung und Länder jetzt mit Augenmaß handeln, um einen verheerenden Bumerangeffekt beim Klima- und Naturschutz zu vermeiden.“

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Agrarrohstoffe, Biodiversität und Bergbau / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz