Berlin, 28.11.2025: Der Beschluss der Bundesregierung, auch nach 2035 neue Verbrenner zulassen zu wollen, ist laut WWF ein herber Rückschlag für den Klimaschutz und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Automobilindustrie. Der Koalitionsausschuss hatte sich in der Nacht zu Freitag darauf geeinigt, sich bei der EU-Kommission für eine Zulassung neuer fossiler Verbrenner auch nach 2035 einzusetzen. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:
„Fossile Energien im Tank heizen die Klimakrise an und machen die Menschen abhängig von Ressourcen, die mit erheblichen geopolitischen Risiken verbunden sind. Diesel und Benzin tragen auch zu einem höheren CO2-Preis für Haushalte bei. Ein Weiter-so in der Verbrenner-Technologie führt dazu, dass die deutsche und europäische Autoindustrie noch viel weiter hinter die Konkurrenten zurückfällt, die schon heute viel stärker auf die Zukunftstechnologie E-Mobilität setzen. Eine gezielte Unterstützung für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen beim Kauf klimafreundlicher Fahrzeuge ist sinnvoll. Doch die Förderung fossiler Hybridmodelle verwässert nachhaltig die Klimawirkung und setzt falsche Anreize für die Industrie. Klimaschutz und industrielle Wettbewerbsfähigkeit der Branche werden so nicht miteinander in Einklang gebracht.
Der E-Mobilität gehört die Zukunft und je eher über diese Zukunft Klarheit geschaffen wird, desto besser für die deutsche Industrie und den Klimaschutz. Echter Klimaschutz ist mittel- und langfristig die einzige Lösung, unsere Wirtschaft zukunftsfest aufzustellen.“