Das Europäische Parlament hat heute gegen eine Verwässerung der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) gestimmt. Der WWF Deutschland wertet dies als wichtiges Signal für ambitionierte Nachhaltigkeitsstandards in Europa.
Silke Düwel-Rieth, Leiterin „Wirtschaft & Märkte“ beim WWF Deutschland:
„Die Abgeordneten des EU-Parlaments geben ambitionierten Nachhaltigkeitsstandards eine neue Chance – darum ist das Votum ein Erfolg für alle, die sich für wirksamen Umweltschutz und Menschenrechte in der Wirtschaft einsetzen. Abschwächungen dieser zentralen Richtlinien wären das falsche Signal in Zeiten verschärfter Klima- und Biodiversitätskrisen. Jetzt gilt es, diese Position zu festigen. Bis zur erneuten Abstimmung im November haben die Parlamentarier:innen die Chance, einen starken und zukunftsfähigen Kompromiss zu erarbeiten.
Ein starker Parlamentskompromiss im November ist entscheidend für die dann folgenden Trilog-Verhandlungen mit Rat und Kommission. Je geschlossener und ambitionierter das Parlament auftritt, desto besser stehen die Chancen, die Integrität beider Richtlinien zu bewahren. Wir appellieren an die Bundesregierung, die Abgeordneten in diesem Prozess zu unterstützen. Deutschland hat bei der ursprünglichen Verabschiedung der CSDDD für starke Standards gestimmt – diese Position sollte auch jetzt verteidigt werden. Die Entscheidungen der kommenden Monate werden zeigen, ob die EU ihrer selbstgesetzten Transformation zu einer zukunftsgerichteten Wirtschaft gerecht wird."