Natur- und Klimaschutz jetzt stärken, statt verzwergen

Brüssel/Berlin, 29.09.2025: Heute hat die Europäischen Umweltagentur den Europäischen Umweltzustandsbericht 2025 veröffentlicht. Demnach befinden sich über 80 Prozent der geschützten Lebensräume in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. Bis zu 70 Prozent der Böden sind degradiert, und nur 37 Prozent der Oberflächengewässer Europas erreichen einen guten ökologischen Zustand. Die vorgelegten Fakten und Zahlen bezeichnet der WWF Deutschland als „erneuten Weckruf“ an die EU-Kommission und die EU-Mitgliedstaaten, Umwelt- und Naturschutz jetzt konsequent umzusetzen. Matthias Meißner, Leiter Politik und Biodiversität beim WWF Deutschland:

„Die Stabilität unsere Wirtschaft und damit unserer Gesellschaft hängt massiv von gesunden Wäldern, Meeren, Böden oder Flüssen ab. Die steigende Anzahl von klimawandelbedingten Extremwetterbedingungen destabilisiert Deutschland und Europa zusätzlich. Wenn die Europäische Kommission – angetrieben von Mitgliedstaaten – selbst im Angesicht des Umweltzustandsberichts weiter an ihrer Agenda der Verzwergung und Zerschlagung von Klima- und Umweltgesetzen festhält, handelt sie wider besseren Wissen und auf Kosten der Menschen in Europa.

Die Bundesregierung sollte Bestrebungen unterstützen, die unsere Lebensgrundlagen erhalten, anstatt wie zum Beispiel aktuell den Waldschutz auf europäischer Ebene zu attackieren. Die von der EU-Kommission angekündigte Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ist nur das jüngste Beispiel: Deutschland will sie nutzen, um die Verordnung weiter auszuhöhlen. Solche Versuche, Umweltgesetze mit diversen Scheinargumenten unter Beschuss zu nehmen, müssen ein Ende haben.“

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Agrarrohstoffe, Biodiversität und Bergbau / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz