Wilderei, Abholzung und Lebensraumverlust bedrohen insbesondere den Bärennachwuchs. Besonders schlimm ist die Situation in Rumänien: Wilderer stellen den Elterntieren nach, und Waldarbeiter treiben mit ihren kreischenden Motorsägen die Bärenmütter in die Flucht. Zurück bleiben die hilflosen Jungen, die ohne ihre Mutter keine Chance zum Überleben haben. Die verwaisten Bärenjungen werden aufgelesen und in die Auffangstation in Rumänien gebracht, wo sie fast wie in freier Natur aufwachsen.
Es ist eine einzigartige Methode, denn der Kontakt zu Menschen ist beschränkt auf das unbedingt notwendige Maß – nur so können die Tiere später wieder in Freiheit leben. Die kleinen Bären lernen in Gruppen von Gleichaltrigen alles, was sie zum Leben brauchen. Sobald die Bären stark genug sind, werden sie in die Wildnis entlassen.
Die vergangenen Jahre waren für das Team des Bären-Waisenhauses ein Auf und Ab: 2019 gelangte ein erwachsener Bär in das Gehege und tötete vier der 18 Bärenkinder. Vergangenes Jahr stürzte die für die Arbeit so wichtige Drohne ab und konnte noch nicht ersetzt werden. Außerdem zogen im Laufe des Jahres zwölf neue Bären-Waisen ins Waisenhaus – nicht alle überlebten. Doch bei all den Rückschlägen: Die Arbeit des Waisenhauses ist ungeheuer wichtig für die Braunbären – und sie ist erfolgreich: Die verbliebenen Jungbären aus dem Jahr 2019 verließen das Waisenhaus und durchstreifen nun die Wälder Rumäniens.
Um weiter bestehen und eine neue Drohne anschaffen zu können, braucht die Auffangstation Unterstützer:innen wie Sie.