Eine aktuelle Studie aus dem September 2025 der Universität Sao Paulo in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz zeigt den Zusammenhang zwischen der Entwaldung des Amazonasregion und der regionalen Verringerung von Niederschlagsmengen in der Trockenzeit auf.
Seit 1985 ist die Entwaldung für rund drei Viertel des Rückgangs der Trockenzeit-Niederschläge verantwortlich. Auch die steigenden Temperaturen sind teilweise direkt auf den Waldverlust zurückzuführen – rund 0,4 Grad Celsius zusätzlich zu den globalen Klimatrends. Die Forscher:innen warnen, dass anhaltende Abholzung die Region in ein dauerhaft trockeneres Klima treiben könnte, ähnlich dem Cerrado.
Somit wurde erstmals nachgewiesen, dass das Abholzen des Regenwalds direkten Einfluss auf den Niederschlag und die Temperaturen in der Region hat. Weniger Regen durch Entwaldung bedeutet, dass der Wald trockener wird. Dadurch steigt die Anfälligkeit für Brände erheblich, selbst wenn diese meist von Menschen gelegt oder verursacht werden. Höhere Temperaturen verstärken diesen Effekt zusätzlich, weil sie die Vegetation austrocknen und Feuer sich schneller ausbreiten können.
Die Studie liefert damit eine wichtige wissenschaftliche Grundlage, um zu erklären, warum Brände im Amazonas heute häufiger und schwerer zu kontrollieren sind als noch vor einigen Jahrzehnten.