„Da, ein Neugeborenes!“ Nachrichten von einem neu und gesund auf die Welt gekommenen Affenkind gehören zu den Sternstunden Ihrer Patenschaft und unserer Arbeit im Regenwald des Dzanga-Sangha-Schutzgebietes in der Zentralafrikanischen Republik.

Die Aufzucht der Kleinen durch den sehr sozial veranlagten Familienverbund zu beobachten, verzückt selbst erfahrene Affenforscher:innen und versetzt diese regelmäßig ins Staunen.

Erfreuen Sie sich an einer Auswahl aus unseren Projektbildern und lernen Sie Gorillas und ihr Zusammenleben noch näher kennen.

Jede Geburt ist ein Stück Hoffnung!

Aus der Not heraus jagen viele Menschen Gorillas, um sie selbst zu essen oder für ihren Lebensunterhalt zu verkaufen. Professionelle Wilderer:innen bringen die Gorillas als Buschfleisch auf die Märkte. Nicht wenige Gorillajunge werden lebend gefangen und landen in kommerziellen Tierparks oder als Haustiere bei Privatpersonen.

Im Fall von Gorilla-Weibchen Wusa konnten wir einst Schlimmeres erfolgreich verhindern.

Ein Bilderbuchvater

Silberrücken Gorilla "Mata" © Nuria Ortega
Silberrücken Mata bevorzugte sanfte Erziehungsmethoden © Nuria Ortega

Silberrücken Mata versetzte unsere Gorilla-Tracker:innen immer wieder in Staunen. Während andere Gorillaväter ihre Kinder auch mal anbrüllen, wenn sie nicht spuren, reagierte Mata geduldiger.

Eines Tages wurde beobachtet, wie die ruhende Gruppe sich erhob, um weiterzuwandern. Nur Nesthäkchen Mongendje blieb sitzen und beguckte die Tracker:innen. Mata ließ die anderen ziehen und wartete auf den Nachzügler, etwa drei Minuten lang. Als sich Mongendje immer noch nicht rührte, ging Mata zu ihm, hob ihn auf und stellte ihn vor sich hin. Von Anbrüllen also keine Spur. Schließlich machten sich beide dann gemeinsam auf den Weg, dem Rest der Gruppe zu folgen.

Und das ist noch nicht alles: Als sein Weibchen Wusa für die (eben geschilderte) Operation betäubt werden musste, hob Mata ihr gemeinsames, drei Monate altes Baby auf und hielt es fest, bis die Mutter wieder bei Bewusstsein war.

Mata hatte sogar schon Jungtiere ein Stück des Wanderweges getragen. Ein Bilderbuchvater eben. Leider verstarb Mata 2022 an den Folgen einer Sturzverletzung.

Wie kommen Gorilla-Kinder zu ihren Namen?

Traditionell sind die Gorilla-Tracker:innen die Namensgeber. Die Namen haben in der Ba’Aka Sprache stets eine besondere Bedeutung. Sie lassen jedoch nicht auf das Geschlecht deuten. Gut so: Denn um welches Geschlecht es sich handelt, das trägt das Kleine oft lange Zeit als Geheimnis mit sich herum.

Hier einige Namens-Beispiele und ihre Bedeutung:

Wie groß ist eine Affenbande?

Jungtiere sind einfach das I-Tüpfelchen jeder Affenbande – und die ist gar nicht so klein: Gorillas bilden einen Verbund, der von einem Silberrücken, dem dominanten Männchen, angeführt wird. Zu einem Verbund gehören meist mehrere Weibchen und vier bis fünf Jungtiere

Hier beispielhaft an der einstigen Makumba-Gruppe dargestellt.

Stammbaum der Makumba Gruppe © WWF
Stammbaum der Makumba Gruppe © WWF

Eine Sache des Alters

Silberrücken Makumba (links) und Weibchen Malui (rechts) mit ihren Zwillingen Inganda und Inguka. © Gesa Labahn / WWF
Silberrücken Makumba (links) wurde stattliche 45 Jahre alt. Er erlag 2024 den Folgen eines Kampfes mit einem stärkeren Rivalen. Hier ist Makumba zu sehen mit Weibchen Malui (rechts) und ihren Zwillingen Inganda und Inguka. © Gesa Labahn / WWF

Baby, Teenager, Silberrücken …? Westliche Flachlandgorillas unterscheiden sich in folgende Alterskategorien:

  • 0 - 3,9: Säugling
  • 4 - 7,4: Jungtier

Weibchen:

  • 7,5 - 10: heranwachsend
  • 10+: erwachsen

Männchen:

  • 7,5 - 10,9: heranwachsend
  • 11 - 13,9: Schwarzrücken
  • 14 - 17,9: junger Silberrücken
  • 18+: Silberrücken

Gorillas können 40 bis 50 Jahre alt werden. 
 

„Gemeinsam mit Ihnen als Pate für Gorillas in Afrika setzen wir uns mit den Menschen vor Ort für den Schutz der Menschenaffen und ihrer Heimat ein. Herzlichen Dank!“

Melissa Friebe | Patenbetreuung

Weitere Informationen

  • Elefanten in Dzanga-Sangha © Carlos Drews / WWF Hilfe für den Nationalpark Dzanga-Sangha

    Wilderei ist mehr als ein Verbrechen an der Natur. Der Schutz bedrohter Arten und der lokalen Bevölkerung müssen Hand in Hand vorangebracht werden. Mehr zum Projektgebiet

  • Tembo © naturepl.com / Anup Shah / WWF Mach‘s gut, Tembo!

    Ein Mitglied der Gruppe um Silberrücken Makumba macht sich auf, seine Familie zu verlassen. Bis Tembo eine eigene Familie gründen kann, wird es aber wahrscheinlich noch ein bisschen dauern. Die ganze Geschichte

  • Hintergrundbild zu Ihrer Gorilla-Patenschaft © Ilka Herbinger / WWF Paten-Bildschirmhintergrund: Gorillas in Afrika

    Hier geht es zu Ihrem exklusiven Gorilla-Bildschirmhintergrund für PC, Tablet und Smartphone. Jetzt downloaden!