Der Amazonas brennt – und das mit jedem Jahr heftiger! Im brasilianischen Amazonasgebiet, in dem der größte Anteil des Tropenwaldes liegt, wüten die schlimmsten Brände seit 15 Jahren. Das Land hat bereits ein Fünftel seiner wichtigen Wälder verloren. Aber auch im restlichen Amazonasbecken lodern die Brandherde gefährlich häufig – sie nehmen Tieren das Leben, nehmen der indigenen Bevölkerung ihre Heimat und uns allen die „grüne Lunge“ unserer Erde.

Waldbrände aus Kalkül

Die Regenwälder Amazoniens brennen nicht von allein. Fast immer ist es Brandstiftung. Fast immer steckt Landraub dahinter. Auch und immer häufiger brennt es auf Indigenen Territorien, die bisher standhaft der größten Entwaldungsfront unserer Erde entgegengetreten sind.

Bitaté Uru Eu Wau Wau © Marizilda Cruppe / WWF-UK
Bitaté Uru Eu Wau Wau © Marizilda Cruppe / WWF-UK

„Wir haben jedes Mal Angst, wenn wir uns schlafen legen“

Bitate Uru-Eu-Wau-Wau ist mit Anfang 20 bereits Anführer seines Volkes im Norden Brasiliens und erzählt von den Invasionen, die illegal immer weiter in ihr eigentlich geschütztes Gebiet eindringen und auch denjenigen Stämmen der Uru-Eu-Wau-Wau gefährlich nahekommen, die bisher noch unkontaktiert und völlig abgeschieden von der Außenwelt leben. Bitaté Uru Eu Wau Wau hat 2019 an einem ersten Pilottraining des WWF zum Umgang mit innovativer Technologie zur Überwachung indigener Territorien teilgenommen.

Die globale Bedeutung Amazoniens

Der Amazonas ist der größte noch zusammenhängende Regenwald unserer Erde und beherbergt eine Artenvielfalt, die ihresgleichen sucht. Außerdem gibt es hier mehr als 6.000 indigene Territorien mit teilweise noch unkontaktierten Völkern und einem unermesslich vielfältigen kulturellen Reichtum. Stirbt der Amazonas, verlieren wir all das und der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Denn die gigantischen Tropenwälder halten unsere Erde im Gleichgewicht. 

Txai Suruí auf dem "Rise for the Earth"-Camp © Jacqueline Lisboa / WWF-Brazil
Txai Suruí auf dem "Rise for the Earth"-Camp © Jacqueline Lisboa / WWF-Brazil

„Die Erde sagt uns, dass wir keine Zeit mehr haben!“

Txai Suruí ist Indigene vom Volk der Paiter Suruí, Häuptlingstochter, Jurastudentin und Umweltaktivistin. „Wir Indigene stehen im Kampf gegen den Klimawandel an vorderster Front“, sagt sie. „Die Tiere verschwinden, Flüsse sterben und unsere Pflanzen blühen nicht mehr wie früher.“

Wirksame Barrieren gegen die Entwaldung

Satellitenbilder zeigen, dass sich die Indigenen Territorien in Txai Suruís Heimat, dem brasilianischen Bundesstaat Rondônia, wie grüne Inseln der fortschreitenden Entwaldungsfront entgegenstemmen. Denn auch wenn der Druck von außen mit jedem Tag wächst, sind Schutzgebiete und Indigene Territorien die besten Barrieren gegen die unaufhaltsam heranrollenden Waldbrände und Zerstörungen. Nachweislich verlieren sie weitaus weniger Wald und Natur als alles um sie herum und weisen eine viel höhere Artendichte auf.

Werden Sie aktiv und schützen den Amazonas:

Wenn eine Taktik aufgeht

Drohnen-Training mit Indigenen © Marizilda Cruppe / WWF-UK
Drohnen-Training mit Indigenen © Marizilda Cruppe / WWF-UK

Der WWF unterstützt im Amazonasgebiet insgesamt 21 unterschiedliche Schutzgebiete und 37 Indigene Territorien. Der WWF arbeitet politisch mit Hochdruck am Schutz des Amazonas und gemeinsam mit den Indigenen für den Erhalt ihrer Territorien und Lebensgrundlagen. Der WWF übt Druck aus, um die Strafverfolgung illegaler Entwaldung zu verbessern und rüstet indigene Gemeinden mit technischem Equipment aus, um Beweise für das Eindringen in ihre Gebiete zu sammeln. Der WWF hilft den Indigenen außerdem, sich vor schweren Quecksilbervergiftungen durch Bergbau in ihrer Nähe zu schützen und sich nachhaltige Einkommen aufzubauen, die ihnen auch wirtschaftlich Stärke geben, um gegen die größte Entwaldungsfront unserer Erde zu bestehen.

Helfen Sie dem WWF bei der Rettung des Amazonas. Stellen Sie sich mit dem WWF an die Seite der Indigenen, um ihre Heimat, tausende Arten und unser aller Klima zu retten.

Retten Sie den Amazonas

Der Amazonas-Regenwald beschützt zahlreiche Arten und auch unser Leben. Schützen wir ihn!

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