1.600 Pandabären erobern Berlin

50 Jahre WWF Deutschland: Landesweite Panda-Tour startet in Berlin / WWF überreicht Artenschutzkoffer

Pandaroadshow in Berlin © Dirk Lässig / WWF
Pandaroadshow in Berlin © Dirk Lässig / WWF

1.600 Pandabären haben am Montag den Washingtonplatz am Berliner Hauptbahnhof eingenommen und werden diesen insgesamt zwei Tage besetzt halten. Damit tummeln sich in der Bundeshauptstadt exakt so viele Panda-Skulpturen, wie von den schwarzweißen Bambus-Fressern derzeit noch in freier Wildbahn unterwegs sind. Die Aktion ist der Auftakt für eine 25 Städte umfassende Deutschlandtour, die der WWF anlässlich seines 50. Geburtstag organisiert hat. Die Umweltschützer mit dem Panda im Logo nehmen ihr Gründungsjubiläum zum Anlass, um auf einer landesweiten Tour ihre Arbeit darzustellen und für den Erhalt bedrohter Arten und Ökosysteme zu demonstrieren. Noch bis Dienstagabend (18 Uhr) haben Interessierte die Möglichkeit, das Panda-Areal zu erkunden und mit WWF-Experten ins Gespräch zu kommen.

 

Eröffnet wurde die Aktion von WWF-Vorstand Eberhard Brandes gemeinsam mit Michael Müller, Bürgermeister und Senator für Stadtentwicklung und Umwelt. Dieser fügte den 1.600sten, von ihm signierten Panda hinzu und erhielt vom WWF einen Artenschutzkoffer für die Aufklärungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen.

 

„Unseren runden Geburtstag möchten wir nutzen, um mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagte WWF-Vorstand Eberhard Brandes zum Tour-Auftakt in Berlin. „Das Überleben der Tiger in Russland, die Rettung der letzten Pandas, das Wattenmeer oder der zentralafrikanische Regenwald sind auch dank unseres Einsatzes bislang bewahrt worden. Das war nur durch die Unterstützung unserer Förderer und Mitglieder möglich.“ Doch die Herausforderungen blieben gigantisch, so Brandes. Deshalb wolle der WWF Deutschland seine Rolle als Anwalt der Natur weiter ausbauen. Der Schutz der biologischen Vielfalt müsse einen deutlich höheren, gesellschaftlichen Stellenwert bekommen, so die Forderung. „Anstatt täglich in den TV-Nachrichten die aktuellen Börsenkurse zu vermelden, wäre eine kontinuierliche Berichterstattung über den Gesundheitszustand unserer Erde weitaus angemessener“, sagte Brandes.

 

Anlässlich der Eröffnung betonte Michael Müller, wie wichtig es sei, die biologische Vielfalt zu erhalten. „Auch das Land Berlin ist wie der WWF der Meinung, dass Bewahrung und verantwortungsvolle Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen mit nachhaltiger Entwicklung vereinbar sind. Deshalb ist biologische Vielfalt ein wichtiger Bestandteil der Berliner Stadtentwicklungspolitik. Und deshalb sind wir stolz darauf, dass der WWF Deutschland seine Tour mit den Pandabären durch 25 deutsche Städte gerade hier beginnt und so Berlin kurzzeitig symbolisches Zentrum aller Pandas der Welt wird“, sagte Müller in seinem Grußwort, als er den 1.600sten Panda signiert und in die urbane Wildnis von Berlin entließ. Im Anschluss daran, überreicht Brandes an den Bürgermeister einen „WWF-Artenschutzkoffer“. Die Koffer enthält Schlangenleder, Leopardenkrallen, eingelegte Amphibien und Schmuck aus Elfenbein - allesamt Beschlagnahmungen aus dem Gruselkabinett des verbotenen Arten-Handels. Der WWF macht die Koffer jetzt Berliner Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen zugänglich.

 

„Umweltbildung muss heute alle Kinder erreichen, denn ob es gelingt den weltweiten Artenschwund zu stoppen, wird nicht zuletzt auch davon abhängig sein, wie sich die Schüler von heute, morgen verhalten“, so Brandes. Naturschutz und die Bewahrung der biologischen Vielfalt müssten daher in Kindergarten und Schule einen höheren Stellenwert einnehmen und integrierter Bestandteil in allen Schulfächern werden. 

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WWF Presse-Team