Im Fahrwasser der EU-Plastik-Strategie

WWF-Kommentar zum 5-Punkte-Plan Plastik von Bundesumweltministerin Schulze

Plastkflaschen © PeterChadwick/WWF
Plastkflaschen © PeterChadwick/WWF

Das Bundesumweltministerium hat heute einen hat einen 5-Punkte-Plan mit Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling vorgelegt.

Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland, kommentiert:

 

„Der Fünf-Punkte-Plan setzt an einigen richtigen Hebelpunkten an, schwimmt aber oft im Fahrwasser der ohnehin laufenden EU-Strategie mit ohne dort herauszuragen. Erfreulich ist, dass Recyclingquoten und die Nachfrage nach Recyclat erhöht werden sollen oder recyclingfreundliche Verpackungen im Dualen System bevorzugt werden. Hier geht man über die europäischen Pläne hinaus. Insgesamt sind wenig neue Akzente der Umweltministerin zu sehen. Meistens -  etwa bei  Agrarfolien, Obst- und Gemüseverpackungen im Handel und Mikroplastik -  setzt man in Deutschland weiter auf Dialog und Freiwilligkeit ohne eine gesetzliche Regelung in Aussicht zu stellen, sollte der Dialog nicht erfolgreich sein. Auch Zeitlinien und Umsetzungsfristen fehlen oft, beispielsweise beim Kunststoffeintrag in Kläranlagen und Begrenzung von Kunststoff in Kompost.

International hat die Bundesregierung Plastikmüll zwar in einigen Formaten wie G7 und G20 auf die Agenda gesetzt, jetzt startet aber eine historische Chance:  Die Bunderegierung muss sich jetzt deutlich für ein globales UN-Abkommen gegen die Vermüllung der Meere mit Plastik einsetzen."

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