Singapur macht den Laden dicht

Asiatischer Stadtstaat stoppt Elfenbeinhandel

Asiatischer Elefant © Julia Thiemann / WWF
Asiatischer Elefant © Julia Thiemann / WWF

Berlin: Singapur hat angekündigt, den nationalen Handel mit Elfenbein zu stoppen. Nach Ablauf einer zweijährigen Übergangsfrist soll jeglicher Handel mit den Stoßzähnen von Elefanten und Produkten daraus verboten werden, teilte die Nationalparkbehörde des Stadtstaats mit. Der WWF, der sich für ein striktes Verbot eingesetzt hatte, begrüßt die Entscheidung als wichtige Maßnahme im Kampf gegen den illegalen Artenhandel: „Singapur zählt zu den bedeutendsten Umschlagplätzen, wo Elfenbein noch legal gehandelt werden darf. Es ist deshalb ein wichtiger Schritt für den Schutz der Elefanten, die noch immer zu tausenden der Wilderei zum Opfer fallen“, sagt Katharina Trump, Referentin für Wildartenkriminalität beim WWF Deutschland.

 

Durch legale Märkte kann illegales Elfenbein frisch gewilderter Elefanten gewaschen werden. Allein in diesem Jahr beschlagnahmten die Behörden in Singapur fast neun Tonnen. Die nun angekündigte Regelung wird nach Angaben des WWF keine Ausnahmen enthalten, was sie zum womöglich strengsten Elfenbeinhandelsverbot der Welt machen werde. Die Ankündigung erfolgt wenige Tage vor Beginn der CITES-Artenschutzkonferenz in Genf am Samstag, auf der 183 Regierungen über den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten beraten, darunter auch Elefanten. Die internationalen Bemühungen gegen den illegalen Handel mit Wildtieren nehmen laut WWF zu, insbesondere beim Elfenbein. Neben den USA und Großbritannien haben die Regierungen Chinas, Hongkongs und Taiwans in den letzten Jahren inländische Verbote des Elfenbeinhandels durchgesetzt.

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