Zusammenarbeit mit EARTH University als neuem Projektpartner

Gelb, lecker, nährstoffreich – so lieben die Deutschen ihre Bananen. Der Pro-Kopf-Verzehr lag in der Bundesrepublik 2020/21 bei 11,6 Kilogramm* – nach Äpfeln landen die Früchte damit auf Platz zwei der beliebtesten Obstsorten. Der Großteil von ihnen wird nach wie vor kon­ventionell angebaut. Um ihren Anbau umwelt- und sozial­verträglicher zu gestal­ten, starteten EDEKA und WWF 2014 das Projekt für eine „bessere Banane“. Bisher fokussierte sich das Nachhaltigkeitsengagement auf den Anbau in Kolumbien und Ecuador. Nun wird das Gemeinschaftsprojekt aus­geweitet: Ab Dezember sind Projektbananen auch aus Costa Rica in EDEKA-Märkten zu er­halten – in Zusammenarbeit mit der EARTH University in San José/Limón, die Studierende in nachhaltigen Agrarwissenschaften ausbildet.

Im gemeinsamen Bananenprojekt fördern EDEKA und WWF einen nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau auf aktuell 19 Farmen in Kolumbien und Ecuador. Zu den Themenfeldern, die Deutschlands führender Lebensmitteleinzelhändler und die Naturschutzorganisation bearbeiten, gehören der Schutz natürlicher Ökosysteme, Wasser- und Abfallmanagement, integriertes Anbaumanagement wie die Förderung der Bodengesundheit, Klimaschutz und soziale Verantwortung. Nun wurde mit EARTH University aus Costa Rica ein Partner aufgenommen, der Wissenstransfer und neue Impulse für einen umweltfreundlicheren Anbau ermöglicht. Zugleich wollen die Projektpartner zeigen, dass ihr Ansatz zum konventionellen, umweltschonenderen Anbau auch in einer anderen Anbauregion funktioniert. Ab Dezember können EDEKA-Kund:innen auch Bananen aus dieser Anbauregion erwerben.

Neue Wege für nachhaltigeren Bananenanbau

Für EDEKA bedeutet die Ausweitung um den neuen Partner auch, die Versorgung mit nachhaltigeren Bananen sicherzustellen. Denn auch für den Bananensektor sind die Auswirkungen des Klimawandels zuneh­mend spürbar und betreffen die Anbau­regionen auf unterschiedliche Weise. Ent­scheidend für robuste Lieferketten ist daher eine Ausweitung des Pro­jektes über mehrere Anbauländer und Projektpartner. Bei den neuen Anbau­gebieten gilt ebenfalls das Verbot aller Pflanzenschutzmittel der WHO Klasse 1a + 1b, die als besonders gesundheits­schädigend gelten. Der Verzicht auf diese Pflanzenschutzmittel ist in Costa Rica allerdings klimatisch bedingt besonders schwer umzusetzen. EDEKA, WWF und die EARTH stellen sich dieser Herausforderung und positionieren sich damit in Costa Rica als Vorreiter.

Bananenprojekt profitiert von Expertise

Die EARTH ist eine private sogenannte Non-Profit-Universität mit Schwerpunkt auf nachhaltige Agrarwissenschaften sowie parallel Betreiber einer kommerziellen Bananenfarm. Sie liegt inmitten des Tieflands von Costa Rica und bildet Studierende aus der ganzen Welt aus. Ein Großteil von ihnen stammt aus ländlichen Regionen. Anspruch der EARTH ist es, dass Absolvent:innen nach der Ausbildung zu einer positiven sozioökonomischen und ökologischen Entwicklung ihrer Herkunftsländer beitragen, indem sie ihr Wissen über nachhaltige Anbaupraktiken verbreiten und so Wegbereiter:innen werden für eine nachhaltigere, zukunftsfähigere Form der Land­wirtschaft. Für das Bananenprojekt macht die Kombination aus uni­versitärer Einrichtung und Bananenfarm die EARTH zu einem Partner mit viel Potenzial. Der universitäre Teil der EARTH wird perspektivisch in die Projektarbeit eingebunden werden, um neue wissenschaftliche Impulse für den umweltschonenderen Bananen­anbau zu liefern. Neben dem Wissenstransfer soll außerdem die Kooperation mit den inter­nationalen Studierenden zur Vernetzung und Verbreitung des Wissens über die Projektgrenzen hinaus genutzt werden. Das Thema Nachhaltigkeit ist dabei fest in den Grundwerten der EARTH verankert. Die Belieferung mit Bananen erfolgt zum Beispiel nur an Abnehmer, die die Nachhaltigkeitswerte der EARTH teilen. Insgesamt bietet die Kooperation mit der EARTH University die Möglichkeit für EDEKA und WWF, auf verschiedenen Ebenen auf die Transformation des Bananensektors hinzuwirken. Eine Vision, die alle Projektbeteiligten eint und die sie gemeinsam voran­treiben wollen. 

Mehr zum gemeinsamen Bananenprojekt mit EDEKA 
* Statista, Mai 2022

Kontakt

Sylvia Ratzlaff

Pressesprecherin für die Partnerschaft EDEKA Verbund / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz