Am Samstag, 14. Januar 2023, haben wir mit 35.000 Menschen laut und bunt zwischen Dorf und Kohlebagger demonstriert und gefordert: "Lützerath bleibt!" 

Gegen die Räumung – für Kohleausstieg und Klimagerechtigkeit

Im Januar 2023 will der Energiekonzern RWE das nordrhein-westfälische Lützerath zerstören, um die Kohle darunter zu verfeuern. Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO2-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plant RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Damit rückt die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen in weite Ferne.

Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: Extreme Hitzewellen und Fluten wie im Ahrtal 2021 oder erst im Herbst 2022 in Nigeria werden immer häufiger und fordern viele Todesopfer. Weltweit verlieren Millionen Menschen schon heute durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im vergangenen Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Dennoch steigen die globalen Emissionen immer weiter. Deutschland muss, als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, den Kohleabbau so schnell wie möglich stoppen. Denn jede weitere Tonne Kohle, die wir im Rheinland abbaggern, verursacht weltweit und vor allem in Ländern des Globalen Südens noch mehr Leid und Krise.

Gemeinsam zur Demo in Lützerath

Kohlemine © WWF / James Morgan
Kohlemine © WWF / James Morgan

Seit über zwei Jahren leisteten Menschen in Lützerath Widerstand gegen die fossile Zerstörung – wie damals im Hambacher Wald. Sie haben Baumhäuser, Hütten und Solaranlagen errichtet, den Ort wiederbelebt und zeigten uns allen, dass eine solidarische Gesellschaft möglich ist. Doch die schwarz-grüne Landesregierung hat gemeinsam mit der Bundesregierung und RWE entschieden, das Dorf noch im Winter 2023 für die Kohle abzureißen.

Gemeinsam mit tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit forderten wir bei der Demo von den Verantwortlichen:

  • Die Räumung von Lützerath stoppen.
  • Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben!
  • Einen bundesweiten Kohleausstieg, der kompatibel ist mit der 1,5-Grad-Grenze – sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland.

In einem breiten Bündnis organisiert

Der WWF Deutschland unterstützte die Lützerath-Demo, die von einem breitem zivilgesellschaftlichem Bündnis organisiert wird. Alle Infos gibt es auf https://www.alle-doerfer-bleiben.de/demo/.