Für unseren Ressourcenhunger müssen natürliche Lebensräume weichen und unzählige Tier- und Pflanzenarten werden massiv übernutzt. 75 Prozent der Lebensräume an Land, 40 Prozent der Meereshabitate und die Hälfte der Flüsse sind tiefgreifend verändert. Konsequenzen daraus sind ein Rückgang der Arten und Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren. Unser Ziel ist es, diese Entwicklungen zu stoppen und so schnell wie möglich umzukehren: wir schützen natürliche Lebensräume sowie die Arten, die darin leben und schaffen Grundlagen für eine friedliche Koexistenz zwischen der lokalen Bevölkerung und Wildtieren. Ein Beispiel dafür sind die Anstrengungen des WWF im Osten Afrikas. Durch das Projekt Unganisha soll ein Netz aus Schutzgebieten und nachhaltig genutzten Landstrichen die Naturschätze dort langfristig sichern.

Mach mit und spende für das Unganisha-Schutzgebiet!

Gemeinsam wirksam für den Schutz der Natur

Um die Zerstörung der Natur aufzuhalten, braucht es die Zusammenarbeit von Gesellschaft, Unternehmen und Politik. Seit mehr als sechs Jahrzehnten beweist der WWF durch ganzheitliche Projektarbeit, dass dies der einzig erfolgreiche Weg für ein Leben im Einklang mit der Natur ist.

Die Bildung von Jung und Alt sowie deren Begeisterung für den Schutz der Natur ist dabei ein weiterer wichtiger Baustein. Mit Hilfe politischer Kampagnenarbeit werden immer wieder zahlreiche Menschen mobilisiert und somit Einfluss auf politische Entscheidungsträger:innen genommen. Darüber hinaus ist die Beratung von Unternehmen eine essenzielle Säule der WWF-Arbeit und trägt gezielt zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bei. All diese WWF-Aktivitäten verfolgen dabei ein gemeinsames Ziel: Naturschutz vor Ort weltweit voranzutreiben.

Gemeinsam für den Schutz der Natur im Osten Afrikas

Savanne, die in Nutzfläche umgewandelt wurde © Daniel Crous / WWF
Savanne, die in Nutzfläche umgewandelt wurde © Daniel Crous / WWF

Moderner Naturschutz ist mehr als reiner Arten- oder Flächenschutz. Notwendig ist eine ganzheitliche Herangehensweise, die die Bedürfnisse Aller respektiert, Menschenrechte achtet und Lösungen und Kompromisse erarbeitet. Im Zusammenspiel sind sie Bausteine für eine erfolgreiche Arbeit.

„Unganisha“ ist der Titel des grenzüberschreitenden Projektes. Der Name ist Programm, denn er bedeutet so viel wie „Gemeinsam“. Naturschützer:innen, Regierungen und die Bewohner:innen der Region ziehen in dem riesigen Gebiet zwischen dem Victoriasee im Westen und dem Indischen Ozean im Osten an einem Strang. Unganisha ist ein riesiges Mosaik aus Savannen, Feuchtgebieten, Wäldern und Gebirgen. Hier liegen acht staatliche Schutzgebiete wie die Serengeti und der Kilimandscharo und 43 private Gemeindeschutzgebiete.

Gemeindeschutzgebiete sind Schutzgebiete unter Gemeindeverwaltung. Eines davon ist das über 10.000 Hektar große Siana-Gemeindeschutzgebiet in Kenia, das der WWF angestoßen hat. Das Land gehört überwiegend Kleinbauer:innen, die sich zusammengeschlossen haben. Ihre Flächen haben sich in wenigen Jahren von einem degradierten Weideland zu einem wertvollen Lebensraum und einem Hot Spot der Wildtiervielfalt entwickelt. Das macht die Gegend attraktiv für Reisende und die Menschen vor Ort profitieren durch ein dauerhaftes Einkommen aus Pachtverträgen und von Arbeitsplätzen im langsam entstehenden Tourismus.

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So hilft der WWF vor Ort

In Unganisha hilft der WWF unter anderem bei der Aufforstung von abgeholzten Wäldern und Savannen. Lebensraum, der nicht nur Nahrung und Zuflucht für viele Tiere bietet, sondern zugleich entscheidend für den Wasserhaushalt in der überwiegend trockenen Region ist. In Zeiten der Klimakrise ist Wasser ein immer kostbareres Gut, um das Menschen und Wildtiere immer öfter konkurrieren.

Der Bau von Brunnen und Wasserstellen ist eine Maßnahme, um Menschen und Tieren zu helfen. Die Verbesserung der Lebensbedingungen zum Beispiel über eine gute Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort zahlt indirekt auf den Schutz der Natur ein. Denn wer keine Perspektive für sich und seine Familie sieht, wird sich kaum für den Schutz der Natur begeistern lassen.

Im Siana-Schutzgebiet unterstützt der WWF außerdem beim Schließen von Finanzierungslücken, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind und hilft alternative umweltfreundliche Einkommensquellen zu schaffen.

Mit deiner Unterstützung können wir uns diesen Aufgaben auch in Zukunft stellen.