Wir verbrauchen jedes Jahr rund 70 Prozent mehr natürliche Ressourcen, als die Erde erneuern kann. Trotz unserer politischen Zusagen drohen wir schon in den nächsten drei bis fünf Jahren mehr CO2 auszustoßen, als uns zusteht. Wie wir wirtschaften und wie wir konsumieren, bringt unseren Planeten an seine Belastungsgrenzen und darüber hinaus. Es geht nur gemeinsam. Wirtschaft und Natur müssen im Einklang stehen. Denn nur mit einer nachhaltigen Wirtschaft kommt unser Planet raus aus der Schieflage.

Gemeinsam wirksam für den Schutz der Natur

Um die Zerstörung der Natur aufzuhalten, braucht es die Zusammenarbeit von Gesellschaft, Unternehmen und Politik. Seit mehr als sechs Jahrzehnten beweist der WWF durch ganzheitliche Projektarbeit, dass dies der einzig erfolgreiche Weg für ein Leben im Einklang mit der Natur ist.

Unternehmen zu beraten und somit eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern, ist dabei nur ein wichtiger Baustein. Die Bildung von Jung und Alt sowie deren Begeisterung für den Schutz der Natur ist eine weitere Voraussetzung für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Darüber hinaus werden mit Hilfe der politischen Kampagnenarbeit immer wieder zahlreiche Menschen mobilisiert und somit Einfluss auf politische Entscheidungsträger:innen genommen. All diese WWF-Aktivitäten verfolgen dabei ein gemeinsames Ziel: Naturschutz vor Ort weltweit voranzutreiben.

Was wir von Unternehmen brauchen: Transformation beschleunigen und Naturschutz fördern

Wir brauchen Unternehmen, die sich nachhaltig transformieren und gleichzeitig den Naturschutz unterstützen. Nur so kann der Wandel, den wir in den nächsten Jahren vor uns haben, gelingen.

Als WWF ist es uns wichtig, dass sich Unternehmen ganzheitlich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen und Naturschutz als Teil davon verstehen. Denn ihr wirtschaftliches Handeln verändert unser Klima, belastet und übernutzt unsere Süßwasserressourcen und die weltweite Biodiversität. Unternehmen müssen ihren negativen Fußabdruck mindern. Und sie müssen die Menschenrechte wahren. Nur wenn ein Unternehmen in all diesen Bereichen Veränderungen zeigt und sich diese an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ambitionierten Standards orientieren, ist es auf dem richtigen Weg. Dann kann ein Unternehmen es schaffen, mit den begrenzten Ressourcen unseres Planeten zu wirtschaften. Aber Unternehmen können noch mehr tun: Sie können dort Verantwortung für die Natur übernehmen, wo sie am stärksten belastet und gefährdet ist. Mit ihrer finanziellen Unterstützung können wir sensible Lebensräume schützen und wiederherstellen.

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Wie sähe eine deutsche Wirtschaft aus, die Rohstoffe im Kreislauf führt?

Kreislaufwirtschaft © Getty Images
Kreislaufwirtschaft © Getty Images

Unser derzeitiger Umgang mit Rohstoffen ist alles andere als nachhaltig. Das heutige Wirtschaftssystem verschlingt nach dem Prinzip „Produzieren-Nutzen-Wegwerfen“ jedes Jahr weit mehr, als die Erde regenerieren kann. Seit den 1970er Jahren hat sich der weltweite Rohstoffkonsum verdreifacht – gerade Deutschland liegt in der Kategorie Ressourcenverbrauch im Vergleich zu anderen Ländern auf einer traurigen Spitzenposition.

Der WWF hat daher im Sommer 2023 gemeinsam mit dem Öko-Institut, Fraunhofer ISI und der FU Berlin sowie mit der finanziellen Unterstützung von mehreren Unternehmen eine maßgebende Studie herausgebracht, die Deutschland den Weg in eine zirkuläre Wirtschaft weist.

Das Modell Deutschland Circular Economy zeigt relevanten Akteur:innen, vor allem in der Politik und der Wirtschaft, ein umfassendes Bild einer deutschen Circular Economy auf. Dieses gibt Antworten auf die Fragen, welche Maßnahmen in den jeweiligen Sektoren am effektivsten umgesetzt werden können und mit welchen Politikinstrumenten diese Transformation angeschoben werden kann.

Mit diesem Vorhaben möchte der WWF einen Beitrag zur Entwicklung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie leisten und eine Circular Economy in Deutschland mitgestalten. Denn die Zukunft ist zirkulär!

Wie eine Kooperation mit dem WWF die Nachhaltigkeit des Unternehmens voranbringt

Das Beispiel Bosch Power Tools

Nachhaltigkeit ist ein Game-Changer – für unsere Umwelt genauso wie für Unternehmen. Um die Bedeutung dieses Leitbildes für das eigene Handeln zu unterstreichen, arbeitet Bosch Power Tools, die Handwerker-Sparte des Bosch-Konzerns, seit Anfang 2023 eng mit dem WWF zusammen. Der Geschäftsbereich der Robert Bosch GmbH verfolgt mit diesem Schritt drei zentrale Ziele:

1. Die nachhaltige Transformation voranbringen

Die 2023 geschlossene strategische Zusammenarbeit zwischen Bosch Power Tools und dem WWF Deutschland fällt in eine herausfordernde Zeit: Fragile Lieferketten und massiv gestiegene Energiepreise sind nur zwei der Probleme, auf die vor allem produzierende Unternehmen Antworten finden müssen. Entgegen allen Widrigkeiten widmet sich Bosch Power Tools weiter intensiv dem Thema Nachhaltigkeit und nutzt hierfür auch die Expertise des WWF Deutschland.

2. Mitarbeiter:innen informieren und schulen

Die eigenen Mitarbeitenden sind für Bosch Power Tools ein wichtiger Schlüssel, um die erforderlichen Veränderungsprozesse zum Erfolg zu führen. Ein Schwerpunkt der Partnerschaft ist deshalb, die mehr als 20.000 Mitarbeitenden für die bestehenden Herausforderungen zu sensibilisieren. Dabei geht es auch darum, Wissen zu vermitteln und Lösungskompetenzen aufzubauen. Hierfür nutzt Bosch Power Tools die WWF Akademie für Transformation und Nachhaltigkeit.

3. Natur schützen – globale Verantwortung übernehmen

Zusammen mit dem WWF setzt sich Bosch Power Tools in Süd- und Südostasien – der sogenannten „Werkbank der Welt“ – für den Schutz der Naturwälder, die Renaturierung wertvoller Ökosysteme und ein Eindämmen der Plastikverschmutzung ein. Bis 2028 fördert das Unternehmen vier Naturschutzprojekte des WWF in Bhutan, Vietnam und Indonesien sowie auf den Philippinen.