Viele Ansätze und Ideen in Bezug auf Circular Economy sind schon seit vielen Jahrzehnten bekannt und trotzdem hat sich die Wirtschaft noch nicht in diese Richtung gewandelt. Aus unserer Sicht hat dies vielfältige Gründe – vor allem liegt es am hoch komplexen Zusammenspiel sehr vieler Faktoren. Daher sprechen wir von systemischer Transformation, die es für eine Circular Economy braucht.

Barrieren, welche einer nachhaltigen Circular Economy im Weg stehen

1 Regulatorische Barrieren, z.B. Rahmenbedingungen (Gesetze, Steuern, Anreize) favorisieren Recycling und Verbrennung statt Strategien wie Vermeidung, Wiederverwendung, Remanufacturing, Reparatur. Die Produktpolitik muss konsequent nach Circular Economy-Anforderungen ausgerichtet werden.

2 Organisatorische Barrieren, z.B. mangelndes Wissen und unklare unternehmensinterne Verantwortlichkeiten, fehlender Wille und mangelnde Fähigkeit zur Kooperation außerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen, mangelnde Kohärenz von Circular Economy-Ansätzen mit existierenden Strategien und Prozessen.

3 Barrieren in der Wertschöpfungskette, z.B. Abhängigkeiten von Partnern wie OEMs und Händlern verhindern neue Modelle und Partnerschaften; die Transparenz zu Materialien, Produkten und Prozessen über Unternehmensgrenzen hinaus ist sehr niedrig, Sekundärmaterialien sind nicht immer verfügbar, verstärkte Individualisierung als Geschäftsmodell.

4 Finanzielle Barrieren, z.B. der hohe Kapitalbedarf für ein neues Circular Economy-Geschäftsmodell, Liquidität, wenn Assets auf der Bilanz bleiben, Kosten für Rücknahme und Reparatur, Kannibalisation – weniger neue Produkte werden verkauft

5 Verbraucher-Barrieren, z.B. Wissen und Sensibilisierung zu Zirkularität und Langlebigkeit von Produkten, Erwartung an niedrige Preisen, wenig Wissen oder niedrige Akzeptanz zu Service, Wiederverwendung, Reparatur, remanufactured Produkten

6 Technische Barrieren, z.B. keine Standards und Design-Anforderungen für Circular Economy, wenig Design Tools und Demonstrationsprojekte sowie zu wenige digitale Plattformen.

Wir sind davon überzeugt, dass die Zeit für die Circular Economy als Ansatz für eine Wirtschaft in planetaren Grenzen gekommen ist. Dafür bedarf es vielfältiger Veränderungen, welche wir als WWF zusammen mit vielen anderen Akteuren vorantreiben.

Politik, Wirtschaft und Nutzer haben eine Rolle in der Umsetzung der Circular Economy. Folgende ausgewählte Hebel wollen wir fordern und fördern:

Politik

  1. Einführung absoluter Ressourcenvermeidungsziele
  2. Bessere Verankerung von Design für Circular Economy in der Ökorichtlinie
  3. Umsetzung steuerlicher Reformen, um Service, Reparatur und andere Circular Economy-Ansätze zu fördern
  4. Einführung eines Produktlabels für Circular Economy, das Aspekte wie Reparaturfähigkeit und Lebensdauer abbildet
  5. Setzen klarer Ziele und Quoten für nachhaltige öffentliche Beschaffung mit Kriterien wie Nutzung von Recyclingmaterialien, Remanufactured-Produkten, Serviceangeboten 

 

Wirtschaft

  1. Aufbau von Wissen zu Circular Economy unternehmensintern und Kommunikation an andere Akteure
  2. Entwicklung neuer Geschäftsmodelle z.B. von Produkt- zu Service-orientieren Modellen und Investment in R&D zu Langlebigkeit, Upgrades, Remanufacturing
  3. Bereitschaft, Wissen zu teilen, mit Open Source-Lösungen zu arbeiten und Wertschöpfungsübergreifend Engagement für Veränderung zu zeigen
  4. Anpassung von Erfolgsmetriken und Preisen, um ökologische Kostenwahrheiten darzustellen und Circular Economy-Modelle zu fördern

 

Nutzer

  1. Hinterfragen des eigenen Verhaltens im Kauf, in der Nutzung und Verwertung von Produkten
  2. Akzeptanz von remanufactured Produkten und Rezyklaten
  3. Aktive Nachfrage nach Produkten mit höherer Lebensdauer und längeren Garantien
  4. Ausweiten der eigenen Fähigkeit zur Reparatur
  5. Anstellen von Kostenvergleichen zwischen Reparatur und Neukauf
  6. Engagement in Initiativen und Kampagnen

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Rebecca Tauer

Senior Manager Sustainable Business & Markets