Deutschland hat keine echte Kreislaufwirtschaft und dies muss sich dringend ändern. Denn nur mit dem Umbau der Wirtschaft können wir unsere Klimaziele erreichen und unsere Ökosysteme schützen.

Der WWF Deutschland und das Wuppertal Institut fordern, eine Kreislaufwirtschaftsstrategie im nächsten Koalitionsvertrag zu verankern und haben ihre Vorschläge und Forderungen, zusammen mit vier wichtigen Hebeln im Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft in einem Impulspapier formuliert.

Status Quo und institutioneller Rahmen in Deutschland

Wo steht die deutsche Wirtschaft auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft? Die Beantwortung dieser Frage hängt zentral damit zusammen, was in der Politik unter „Kreislaufwirtschaft“ verstanden wird. Wenn in Deutschland über Kreislaufwirtschaft diskutiert wird, ist üblicherweise Abfallwirtschaft gemeint.

Kreislaufwirtschaft ist aber mehr. Sie ist umfassender – und eine systemische Herausforderung! Genauso verstehen und verwenden wir den Begriff der „Kreislaufwirtschaft“ in unserem Forderungspapier: im Sinne einer Circular Economy.

Circular material use rate

Eine solche Kreislaufwirtschaft erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Sie bedenkt bereits die Rohstofferzeugung, überlegt das Produktdesign bis hin zum Gebrauch und zur Rückführung von Material am Nutzungsende eines Produkts.

Dass Deutschland im Übergang zur echten Kreislaufwirtschaft nur langsam vorankommt und von anderen Ländern längst abgehängt wurde beweist beispielsweise die Circular Material Use Rate.

Die Nutzungsrate wiederverwendbarer Stoffe (CMU-Circular Material Use Rate, erhoben von Eurostat) misst den Anteil des zurückgewonnenen und wieder in die Wirtschaft eingespeisten Materials. Die CMU ist definiert als das Verhältnis zwischen der kreislauforientierten Nutzung von Material und der stofflichen Gesamtnutzung.

Europäische Länder mit Kreislaufwirtschaftsstrategien

Eine neue politische Vision und eine integrierte, systematische Kreislaufwirtschaftsstrategie, wie sie viele Länder Europas bereits implementiert haben, sind in Deutschland notwendig.

Nach breiter Konsultation mit der Wissenschaft, zivilgesellschaftlichen und politischen Akteur: innen sowie den Unternehmensverbänden legt dieses Impulspapier einen konkreten Vorschlag für die zukünftige Bundesregierung vor und liefert greifbare Ansatzpunkte für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaftsstrategie für Deutschland.

Hin zu einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaftsstrategie mit vier zentralen Hebeln

Vier zentrale Hebel einer Kreislaufwirtschaftsstrategie

Wir haben in diesem Impulspapier vier zentrale Hebel einer neuen ganzheitlichen Kreislaufwirtschaftsstrategie identifiziert.

  1. Mit nationalen Circular-Economy-Zielen lässt sich langfristig verbindlich planen und investieren.
  2. Mit dem Zugang zu transparenten Produktinformationen wird der Grundstein für eine Kreislaufwirtschaft mit zirkulärem Produktdesign, öffentlicher Beschaffung und nachhaltig ausgerichtetem Konsum gelegt.
  3. Mit Bevorzugung zirkulärer Produkte und Dienstleistungen auf der Basis verbindlicher Vorgaben für die öffentliche Beschaffung lässt sich der Markt in Richtung wachsender Angebotsvielfalt bewegen.
  4. Mit einer Primärrohstoffsteuer lässt sich der Aufbau von Sekundärrohstoffmärkten fördern.

Das Impulspapier schaut sich die vier zentralen Hebel im Detail an und beschreibt sehr konkrete Maßnahmenvorschläge, mit denen die kommende Regierung die notwendige Entwicklung hin zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft erfolgreich in Bewegung setzen kann.

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Rebecca Tauer

Senior Manager Sustainable Business & Markets