Virtueller Ausstellungsraum ermöglicht realen Umweltschutz

  • Das erste Metaverse für den guten Zweck: WWF Deutschland und Savespecies eröffnen virtuellen Ausstellungsraum
  • Digitaler Kunstverkauf zur Bekämpfung der Plastikkrise
  • Offizieller Start zum World Cleanup Day am 17. September

Berlin, 16. 09. 22: Mit #OceanDetox eröffnen der WWF Deutschland und Savespecies am World Cleanup Day den ersten Ausstellungsraum für den guten Zweck im Metaverse. Die Ausstellung schafft Aufmerksamkeit für die weltweite Plastikmüllkrise und generiert direkte Unterstützung für den Umweltschutz: User können sich in der von den Savespecies-Künstlern kreierten virtuellen Parallelwelt bewegen, um sie spielerisch zu erkunden. Herzstück der Ausstellung ist ein anamorpher Wal, der sich aus 50 schwebenden Plastikmüllobjekten zusammensetzt. Diese detailliert gestalteten Objekte können als digitale Kunst erworben werden. Ein Brennpunkt der globalen Plastikkrise ist Südostasien – der digitale Kunstverkauf unterstützt beispielsweise die Arbeit des WWF zur Bekämpfung der realen Plastikflut in Vietnam.

Im letzten Jahr hat der WWF Deutschland bereits mit der mehrfach ausgezeichneten Kampagne „Non-Fungible Animals“ neue Meilensteine im digitalen Raum gelegt: Von Kunstschaffenden gestaltete NFTs mit ressourcensparender Blockchain-Technologie wurden dafür genutzt, Aufmerksamkeit für den Artenschutz zu schaffen und Erlöse für die Artenschutzprojekte des WWF zu generieren. Nun unternimmt die Naturschutzorganisation zusammen mit Savespecies und dem Technologieunternehmen Journee den nächsten Schritt und bringt Kunst und Umweltschutz im virtuellen Raum des Metaverse zusammen.

Der WWF warnt vor einer bedrohlichen Zuspitzung der Müllkrise – bis zu 23 Millionen Tonnen Plastikmüll von Land landen jedes Jahr in den Gewässern der Welt, das entspricht etwa zwei LKW-Ladungen pro Minute. Tiere verfangen sich in diesem Müll, zum Beispiel in alten Fischernetzen, oder halten ihn für Nahrung und verenden oft qualvoll. Schon heute verschlucken Schätzungen zufolge 90 Prozent der Seevögel und die Hälfte aller Meeresschildkröten Plastikteile. Kunststoffmüll zersetzt sich über Jahre in immer kleinere Mikroplastikpartikel, die sich nicht mehr aus dem Ozean entfernen lassen und sich in der Nahrungskette anreichern. 

 „Umweltschutz braucht Aufmerksamkeit und Tatkraft, dafür gehen wir auch neue Wege. Wir wollen das Bewusstsein für globale ökologische Krisen wie die Plastikflut und das Artensterben schärfen, und setzen dabei auch auf digitale Innovation. Mit der Kampagne schlagen wir eine Brücke zwischen virtuellem Raum und Naturschutzarbeit“, so Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation beim WWF Deutschland. Folgend auf #Oceandetox sind der Ausbau neuer Habitate mit weiteren Ausstellungen digitaler Kunstobjekte für den Umweltschutz geplant. Etienne Kiefer, Savespecies-Künstler und Ideengeber hinter dem Projekt, ergänzt: „Mit der Eröffnung von #OceanDetox möchten wir die Dringlichkeit der Plastikkrise aufzeigen und tragen gleichzeitig aktiv dazu bei, sie zu bekämpfen. Unser virtueller Ausstellungsraum wird auch in Zukunft wachsen und den Artenschutz unterstützen – sozusagen als eine digitale Arche Noah.“

Der offizielle Launch der ersten Ausstellung im Metaverse beginnt am 17. September. Für weitere Informationen besuchen Sie www.saveyour.world.

Kontakt

Britta König

Pressesprecherin, Hamburg

  • Weltweites Plastikproblem © Thinkstock Getty Images Plastik

    Wir produzieren global viel zu viel Plastikmüll und recyceln viel zu wenig – auch in Deutschland. Das bedroht die Umwelt, die Meere und am Ende auch uns. Erfahren Sie mehr über den Müll in den Meeren

  • Wal aus Plastikmüll: #Oceandetox © WWF OceanDetox

    Wasser bedeckt rund 70 Prozent der Erde – und in jedem Quadratkilometer schwimmen zehntausende Teile Plastikmüll. Weiterlesen...