WWF: Einkaufsplanung und Resteverwertung reduziert Lebensmittelabfälle an den Feiertagen

Berlin, 18.12.2023: Die Lebensmitteleinkäufe vor den Feiertagen stehen an. Schnell füllt sich der Einkaufswagen. Doch oft wandern etliche Lebensmittel nach den Feiern ungegessen in die Mülltonne. Die Umweltschutzorganisation WWF rät zur Menüplanung vor den Feiertagen und gibt Rezeptanregungen fürs Kochen mit Resten.

„Wer vorm Festtagseinkauf die Mahlzeiten Tag für Tag plant und die Portionen realistisch nach dem tatsächlichen Bedarf kalkuliert, kann übermäßige Reste vermeiden und so auch den Geldbeutel schonen“, sagt Elisa Kollenda, WWF-Expertin für nachhaltige Ernährung. Kollenda rät außerdem zum Shoppen mit Einkaufszettel. „Die Feiertage verleiten zum übermäßigen Horten von frischen Lebensmitteln, der Zettel in der Hand gibt Orientierung“, so Kollenda.

Falls doch zu viel gekauft wurde, müssen die Reste aber nicht in der Tonne landen. Bei richtiger Lagerung können aus vielen Zutaten später noch leckere Gaumenfreuden entstehen. „Kochen und Backen mit Resten schmeckt und trägt zum Klimaschutz bei“, so Elisa Kollenda. Weihnachtliche Rezeptinspirationen liefert der WWF unter www.wwf.de/zum-anbeissen/. Restliche Plätzchen werden zum Beispiel zusammen mit den letzten Schokoweihnachtsmännern und Birnen zu einem köstlichen Nachtisch. Mit Zimt und nicht mehr ganz so knackigen Äpfeln lässt sich ein Bratapfel-Smoothie zaubern. Oder die Äpfel wandern in ein Kürbis-Apfel-Chutney. Wer immer noch nicht genug von Plätzchen hat, kann mit überreifen Bananen Haferkekse backen. Und die letzten Orangen werden zum Allzweckreiniger beim nachfestlichen Hausputz.

In Deutschland gehen jährlich bis zu 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel verloren. Das entspricht schätzungsweise einem Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland. Die globale Lebensmittelverschwendung ist für zehn Prozent aller globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen könnten von den verschwendeten Lebensmitteln zwei Milliarden Menschen ernährt werden. Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel landet zudem bares Geld in der Tonne.

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin

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