WWF fordert Anpassung der Öko-Regelungen innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Berlin, 29.06.2023: Der WWF Deutschland fordert Nachbesserungen bei der nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP): Die auch Öko-Regelungen genannten Direktzahlungen für Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft greifen noch nicht ausreichend, so die Umweltschutzorganisation. Von den 2023 verfügbaren Fördermitteln in Höhe von rund einer Milliarde Euro wurden bislang nur etwa 60 Prozent von den Landwirtinnen und Landwirten beantragt. „Wir müssen beim Förderangebot nachsteuern und die Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe muss besser werden“, sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik bei WWF Deutschland.

Der WWF Deutschland fordert, dass die Prämien innerhalb der bestehenden Öko-Regelungen angehoben werden, damit diese gegenüber den vorherrschenden Marktpreisen attraktiver werden. Außerdem sollte der Katalog der Maßnahmen um eine Öko-Regelung zur Förderung von extensivem Dauergrünland erweitert werden – mit maximal zwei Schnitten pro Jahr. „Landwirtinnen und Landwirte profitieren davon ebenso wie der Klima- und Artenschutz sowie das Tierwohl. So werden die staatlichen Fördergelder gezielt und effektiv eingesetzt, anstatt als Restmittel entweder per Gießkanne verteilt oder nach Brüssel zurücküberwiesen zu werden“, so Rathke.

Zuletzt hatten die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre von Bund und Ländern am vergangenen Montag hierzu beraten, allerdings ohne endgültiges Ergebnis. „Nun braucht es die Entscheidungen auf Ministerebene. Der Handlungsdruck ist groß, das Zeitfenster knapp. Jetzt gilt es, im Sinne der Landwirtschaft, der Biodiversität und des Klimaschutzes nachzusteuern“, sagt Johann Rathke.

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin

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