30 Tage vor der Bundestagswahl mahnt der WWF: Die Parteien vernachlässigen im Wahlkampf den Klima- und Naturschutz. Dabei sind wirksamer Klima- und Umweltschutz entscheidend in der nächsten Legislaturperiode für die Zukunft unseres Landes.
Heike Vesper, Vorständin Politik & Transformation beim WWF Deutschland, sagt: „Ohne intakte Natur und stabiles Klima gibt es keine sichere Zukunft - weder für die Menschen noch für die Wirtschaft. Die aktuelle Wahlkampfdebatte geht an den essenziellen Themen aber vorbei. Wir müssen über echte Lösungen reden, statt populistische Scheindebatten zu führen, die keine Antworten liefern.“
Der WWF legt dazu heute Forderungen an die nächste Bundesregierung vor, die Klima- und Naturschutz mit nachhaltigem Wirtschaften verbinden. „Wir haben die Technologien, das Know-how und die Wirtschaftskraft. Was fehlt, ist der politische Wille", sagt Vesper. Bis 2030 müssen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Dafür braucht es einen klaren Zeitplan für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Nur mit den richtigen politischen Leitlinien kann der Umbau gelingen. Neue Investitionen in klimafreundliche Technologien zahlen sich für den Standort Deutschland aus. Gleichzeitig sorgen ein Klimageld und ein gesicherter ÖPNV-Ausbau dafür, dass steigende CO2-Preise sozial abgefedert werden. „Vor allem Menschen und Familien mit wenig Geld sollen mehr vom Klimaschutz haben. Der ökologische Wandel ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“