WWF ab 1. November mit neuem Vorstand

Der WWF Deutschland hat im 60. Jahr seines Bestehens als wichtiges Mitglied im internationalen WWF-Netzwerk eine neue Strategie verabschiedet und zu deren Umsetzung eine neue Führungsstruktur entwickelt. Diese ist gekennzeichnet durch flache Hierarchie und Partizipation über verschiedene Ebenen und Bereiche hinweg. Als Teil dieser Struktur hat der WWF-Stiftungsrat die Bestellung eines neuen fünfköpfigen Vorstands beschlossen, der die bisherige Struktur mit zwei Vorständen und vier Mitgliedern der Geschäftsleitung ablöst. Der neue Vorstand wird seine Arbeit am 1. November 2023 aufnehmen. Jan Peter Schemmel wird seine Tätigkeit ab dem 1. Dezember 2023 aufnehmen. 

„Nach Jahren des starken Wachstums und sehr erfolgreichen Wirkens unter der bisherigen Leitung haben wir kurz Luft geholt und uns neu aufgestellt.“, sagt Valentin von Massow, Stiftungsratsvorsitzender WWF Deutschland. „Mit dem neuen WWF-Führungsteam werden wir die enormen Herausforderungen unserer Zeit noch besser angehen – die existenziellen ökologischen Doppelkrisen von Klima und Artenschutz und die dringend notwendige Transformation unserer Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit. Die Mitglieder unseres neuen Vorstands sind eine gezielte Mischung aus intern und extern bewährten Führungskräften. Sie alle vereinen hohe fachliche Kompetenz mit einem ausgeprägten Blick für die Wirksamkeit des WWF und unsere Entwicklung als Organisation.“

Die fünf Vorstandbereiche werden von folgenden Personen verantwortet, die motiviert durch die Ziele des WWF ihre eigenen Erfahrungen und Erwartungen in die neuen Aufgaben einbringen:

Selvi Naidu, Vorständin Finanzen und Verwaltung

„Die Erhaltung der Artenvielfalt auf unserer Erde zu sichern und die Auswirkungen der Klimakrise zu bewältigen, kann nur gemeinsam und global gelingen. Als internationale Organisation bietet der WWF die besten Voraussetzungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Damit diese, auch für mich wichtigen, Ziele erreicht werden können, ist es in Zeiten der Transformation für den WWF wichtig, sich in den digitalen und finanziellen Prozessen gut aufzustellen, um sich zu einer resilienten und starken, effektiven und effizienten Organisation zu entwickeln.“

Meike Rothschädl, Vorständin Kommunikation, Marketing, Fundraising und Transformation Gesellschaft

„Die Folgen des weltweiten Raubbaus an der Natur und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen durch uns Menschen werden immer deutlicher spürbar – und das in rasender Geschwindigkeit. Um die Relevanz unserer Themen, Ansätze und Aktivitäten in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken, nachzuhalten und so zu natur- und artenschützendem Handeln zu animieren, müssen wir wirksam kommunizieren. Der WWF steht nicht nur für direkte Naturschutzmaßnahmen, sondern arbeitet eng mit der Wissenschaft zusammen und hat sich die Bildung und die Förderung von Möglichkeiten des persönlichen Engagements verschiedenster Zielgruppen auf die Fahnen geschrieben.“

Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz International und Deutschland

„Lösungsansätze für die Klima- und Biodiversitätskrise liegen auf dem Tisch; u.a. mit dem globalen Biodiversitätsabkommen von Montreal oder dem Pariser Klimaabkommen. Mit seinem weltweiten Netzwerk kann der WWF seinen Beitrag zur Umsetzung leisten: Wir setzen Projekte in den ökologischen Hotspots dieser Welt so um, dass wir mit einem ‚nature positive‘ die Ökosysteme schützen und die indigenen und lokalen Gemeinschaften unterstützen. Dazu werden wir unsere Ressourcen und Kapazitäten effektiv bündeln müssen, um vom Amazonas bis zum Wattenmeer einen messbaren Beitrag zur Lösung der globalen Krisen zu leisten.“

Jan Peter Schemmel, Vorstand Strategie- und Organisationsentwicklung (Sprecher des Vorstands)

„Die Gestaltung einer Zukunft, in der – über alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche hinweg – gesichert wird, dass Mensch und Natur im Einklang und in den Grenzen der verfügbaren Ressourcen des Planeten miteinander leben können, ist eine ambitionierte Strategie. Im Vorstand möchte ich mit darauf hinwirken, dass der WWF sein volles Potenzial als gewichtiger Akteur des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes in Wert setzt. Ich setze dabei auf das zielgerichtete Zusammenwirken innerhalb des WWF Deutschland selbst, sowie im WWF-Netzwerk und darüber hinaus mit seinen nationalen wie weltweiten Partnern.“

Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik und Wirtschaft

„Ohne einen tiefgreifenden Wandel der Lebens- und Wirtschaftsweisen werden wir als Gesellschaft die dreifache Herausforderung von Klima-, Biodiversitäts- und sozialer Krise nicht meistern können. Wir brauchen Lösungsansätze, neue Allianzen und konkrete, tragfähige Beispiele, die uns Perspektiven geben, wie eine gute Zukunft unter den veränderten Umweltbedingungen aussehen kann. Mit meinen Erfahrungen aus 23 Arbeitsjahren beim WWF sehe ich, dass der WWF eine entscheidende Rolle für diese transformatorische Veränderung einnehmen kann. Es ist mir wichtig, nicht Aussichtslosigkeit zu verbreiten, sondern zum Handeln zu motivieren.“

Hintergrund

Der WWF Deutschland hat in Zusammenarbeit von Stiftungsrat und führenden Mitarbeitenden eine neue, zukunftsgerichtete Führungsstruktur entwickelt. An der Spitze wird ein hauptamtlicher fünfköpfiger Vorstand stehen, dessen Mitglieder direkt vom Stiftungsrat berufen werden und an diesen berichten. Die Mitglieder des Vorstands sind für ihre jeweiligen Bereiche nach innen und außen einzelverantwortlich sowie als Gremium gesamtverantwortlich für den Erfolg und die Entwicklung der Stiftung WWF Deutschland. Für das Auswahlverfahren wurden alle Positionen mit Hilfe von Egon Zehnder International ausgeschrieben.

Kurze biografische Angaben zu den Vorständ:innen

Selvi Naidu, (42) Vorständin Finanzen und Verwaltung

Nach ihrem Diplom in Business Administration an der FU Berlin arbeitete Selvi Naidu sechs Jahre bei MAZARS in Bereich Auditing. 2012 wechselte sie zur AWO - Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, wo sie zuletzt als Chief Financial Officer tätig war.

Meike Rothschädl, (46) Vorständin Kommunikation, Marketing, Fundraising und Transformation Gesellschaft

Meike Rothschädl studierte International Economics and International Business an den Universitäten von Madrid, Spanien, und Maastricht, Niederlande (Master-Abschluss). Anschließend hatte sie bei Daimler über 17 Jahre verschiedene Leitungspositionen inne. Seit 2020 war sie beim Deutschen Roten Kreuz Division Head für Marketing, Communications & Fundraising.

Kathrin Samson, (44) Vorständin Naturschutz International und Deutschland

Nach einem Bachelor-Abschluss in Forest Science & Resource Management an der TU München studierte Kathrin Samson Wildtier- und Konfliktmanagement in München (Master-Abschluss). Sie startete ihre berufliche Laufbahn 2006 beim WWF Österreich und wechselte 2011 zum WWF Deutschland, wo sie heute die Position Interims-Chief Conservation Officer innehat.

Jan Peter Schemmel, (49) Vorstand Strategie- und Organisationsentwicklung (Sprecher des Vorstands)

Jan Peter Schemmel studierte Politik an der Philipps-Universität Marburg, der Western Washington State University und der FU Berlin (Diplom-Abschluss). Es folgten 18 Jahre bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (ehem. GTZ), u.a. als Leiter der Task Force Klima, als Landesdirektor Mexiko und als Abteilungsleiter Förderprogramme. 2019 wechselte er zum Öko-Institut, wo er als Sprecher der Geschäftsführung tätig ist.

Heike Vesper, (53) Vorständin Transformation Politik und Wirtschaft

Heike Vesper studierte Marine Biology and Ecology an den Universitäten Bremen und Amsterdam (Diplom-Abschluss). Sie begann ihre berufliche Laufbahn 1999 beim WWF Deutschland, wo sie heute Interims-Chief Conservation Officer Transformation & Policies ist.

Kontakt

Corinna Seide

Leiterin Presse / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz