Wie bewältigen wir die Klimakrise? Eine Antwort darauf zu finden, stellt Wirtschaft und Gesellschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor enorme Herausforderungen. Die im Pariser Klimaabkommen global vereinbarten Ziele sind klar: Die Erderwärmung soll auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden. Doch zwischen Wunsch und tatsächlichem Fortschritt klafft derzeit noch eine gewaltige Lücke. Wie also gehen wir die Transformation an?

Strommasten und Windkraftanlagen © kflGALORE / iStock / Getty Images
Strommasten und Windkraftanlagen © kflGALORE / iStock / Getty Images

Das Tempo, mit dem wir in Deutschland bei der tatsächlichen Verringerung von Emissionen vorankommen, ist deutlich zu langsam. Derzeit bewegen wir uns eher in Richtung einer Erwärmung von 3 bis 4 Grad.

Wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel: Der Energiesektor und unternehmerische Wertschöpfungsketten und Produktionsverfahren. Sie verursachen einen Großteil der Treibhausgase. Genau hier muss angesetzt werden, wenn Emissionen drastisch reduziert werden sollen.

Das Projekt „Pathways to Paris“

Mit dem Projekt „Pathways to Paris“ bieten der WWF Deutschland und PwC Deutschland eine Plattform, auf der Realwirtschaft, Finanzsektor und Wissenschaft den notwendigen Diskurs führen können. Reflektiert wird der aktuelle Stand bei der Entwicklung emissionsarmer Technologien und Alternativen. Zudem werden Bewertungssysteme weiterentwickelt, die Hilfestellung bieten, diese Technologien aus finanzwirtschaftlicher Perspektive einzustufen.

Branche der Gewerbeimmobilien & Wohnungswirtschaft © Getty Images
Branche der Gewerbeimmobilien & Wohnungswirtschaft © Getty Images

Das Projekt fokussiert sich dabei auf zehn Sektoren, die zusammen rund zwei Drittel der gesamten Emissionen in Deutschland verursachen. Diese Sektoren sind: 

  • Stromerzeugung
  • Herstellung von Stahl
  • Herstellung von Zement
  • Automobilindustrie
  • Logistik: Straßengüterverkehr
  • Ammoniak & Syntheseherstellung
  • Plastikherstellung
  • Landwirtschaft: Tierhaltung
  • Gewerbeimmobilien
  • Wohnungswirtschaft

Damit sich die Wirtschaft verändern kann, soll die Finanzwirtschaft durch das Projekt motiviert werden, den Wandel zu ermöglichen. Dazu bindet „Pathways to Paris“ Banken, Versicherungen und Pensionskassen sowie Asset Owner und Asset Managern in den Prozess ein.

Was ist ein Asset Owner bzw. Asset Manager?

Ein Asset Manager ist eine Person oder ein Unternehmen, die (beziehungsweise das) Vermögen für andere verwaltet, mit dem Ziel, dieses Vermögen zu vermehren. Dazu nutzen Asset Manager das Vermögen, das verwaltet werden soll, und investieren es in verschiedene Bereiche der Weltwirtschaft.

Ein Asset Owner ist demnach der Eigentümer des Vermögens, das vom Manager verwaltet wird. Es gibt auch Zwitter der beiden Funktionen.

Chancen der Klimawende nutzen

Klimaziele in konkrete Schritte umwandeln © Getty Images
Klimaziele in konkrete Schritte umwandeln © Getty Images

„Das Projekt lenkt den Fokus auf kritische Aspekte der Transformation in Unternehmen. Wir übersetzen abstrakte Klimaziele in konkrete Schritte. Unser Ziel ist es, dass Unternehmen in allen Sektoren in der Lage sind, ihre Geschäftsmodelle, Produkte und Prozesse klimafreundlich zu gestalten“, so Matthias Kopp, Head of Sustainable Finance beim WWF Deutschland über das Projekt.

Im Rahmen des Projekts wird in zehn Arbeitsgruppen das unternehmerische Umsteuern auf Paris-Kompatibilität diskutiert. Unterstützt werden sie dabei von empirischer Forschung. Entwickelt werden sollen konkrete Leitfäden sowie ein webbasiertes Tool, mit dessen Hilfe Unternehmen der zehn Fokussektoren analysieren können, welche Treibhausgaseinsparungen und Kosten mit diversen Maßnahmen verbunden sind.

„Wir unterstützen mit Pathways to Paris den Strukturwandel hin zu einer klima-neutralen Wirtschaft“, so Dr. Nicole Röttmer, Climate Leader Europe bei PwC. Das Projekt Pathways to Paris wird vom Bundesumweltministerium (BMU) gefördert und läuft bis 2022.

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