Der sogenannte Welterschöpfungstag war eigentlich für Ende Juli prognostiziert, doch 2020 ist alles anders: Durch die Corona-Pandemie und den wirtschaftlichen Lockdown hat sich der Ressourcenverbrauch in den meisten Ländern schlagartig verringert. Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland: „Die Corona-Pandemie hat uns die Verletzlichkeit unseres Zusammenlebens und Wirtschaftens gezeigt. Der im Kalender 2020 nur kurz verzögerte Welterschöpfungstag ist keine Trendwende, sondern eine Warnung: Der Verlust von natürlichen Ökosystemen und biologischer Vielfalt bringt nicht nur die Gesundheit unseres Planeten, sondern auch unsere eigene Gesundheit in Gefahr. Wir müssen aufhören, die Natur für unseren verschwenderischen Lebensstil zu zerstören. Um unsere Lebensgrundlagen besser zu schützen, brauchen wir zügig Gesetze, die Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umweltschutz auch entlang von Lieferketten verbindlich regeln.“
Besonders der verringerte Holzverbrauch (8,4 % im Vergleich zum Vorjahr) und die geringeren CO2-Emissionen (14,5 % im Vergleich zum Vorjahr) während der Corona-Pandemie sorgten laut Berechnungen des Global Footprint Networks dafür, dass die Ressourcen der Erde 2020 drei Wochen später als noch im letzten Jahr erschöpft sind.