Der WWF wächst weltweit

In den Jahren ab 2010 gewannen insbesondere die Mitglieder der WWF-Familie auf der Südhalbkugel an Bedeutung, was sich unter anderem in der Gründung eigenständiger Nationaler Organisationen ausdrückte.

Länder wie Brasilien, Kenia oder Indonesien rückten nicht nur wegen ihrer enormen biologischen Vielfalt verstärkt in den Fokus der Aktivitäten. Dabei wurde immer deutlicher, dass die Natur nur geschützt oder wiederhergestellt werden kann, wenn die Menschen im Mittelpunkt dieses Prozesses stehen; und jeder das Recht hat, in einer gesunden Umwelt zu leben, und die Menschenrechte respektiert werden. Dies ist insbesondere in instabilen Regionen von besonderer Bedeutung.

Weltweit sichtbare Aktionen

Neben der konkreten Arbeit in Projekten vor Ort präsentierte sich der WWF immer wieder als grenzübergreifend agierende Organisation, die Millionen Menschen auf der ganzen Welt erreichen kann. Deutlich wird dies zum Beispiel an Aktionen wie der Earth Hour. Die ursprünglich 2007 vom WWF Australien ins Leben gerufene Klimaschutzaktion ist inzwischen zu einem Symbol geworden, das auf allen Kontinenten verstanden wird.

In eine ähnliche Richtung ging auch eine Kooperation mit dem Streaming-Anbieter Netflix. In acht Episoden warb eine eindrückliche und innovative Naturdokumentation für die Schönheit und Verletzlichkeit unseres Planeten.

Ohne die Wirtschaft geht es nicht

In einer globalisierten und zunehmend digitalisierten Welt wächst die Rolle und die Verantwortung von Unternehmen. Der WWF hat darauf reagiert und seine Zusammenarbeit mit der Wirtschaft kontinuierlich intensiviert.

Dabei geht es anders als in den Gründungsjahren längst nicht mehr nur um Fundraising. Ziel ist die Transformation unsere Wirtschaftsweisen und Lebensstile, um ein Leben in den planetaren Grenzen zu ermöglichen.

Dramatischer Rückgang

Trotz einer beachtlichen Erfolgsbilanz, die Herausforderungen bleiben gewaltig. Der Living Planet Report bilanziert in seiner Ausgabe von 2020 einen durchschnittlichen Rückgang bei Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien um 68 Prozent seit 1970! Es ist höchste Zeit, diesen Trend umzukehren.

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