Der WWF Deutschland ist tief betroffen von Putins Angriff mitten in Europa.

Die düsteren Geschehnisse in der Ukraine bewegen uns alle und werfen einen Schatten auf die Entwicklung Europas. Der WWF weltweit ist entsetzt über den eskalierenden Krieg, der sowohl gegen die Charta der Vereinten Nationen als auch gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt.

Das WWF-Netzwerk hatte sofortige Hilfen für sein Büro in der Ukraine als auch für den damaligen WWF Russland in die Wege geleitet und prüfte die weiteren Auswirkungen und Unterstützungsmöglichkeiten.

Die internationale Zusammenarbeit mit dem WWF Russland war seit langer Zeit sehr eng und verlässlich. Die Liste von gemeinsamen Projekten reichte von der Ausweisung von Naturschutzgebieten in verschiedenen Regionen des Landes, über die Arbeiten zum Erhalt der temperierten und borealen Wälder in der Amur-Region, Programmen zum Schutz der Arktis und ihrer Arten sowie Schutzmaßnahmen des Persischen Leoparden und dessen Beutetiere, bis zur erfolgreichen Wiederansiedlung des Wisents in der Ökoregion Kaukasus. All diese Aktivitäten sind weiterhin dringend notwendig. Russland ist ein Land mit enormen Potenzialen für den internationalen Naturschutz.

Nun hat die die russische Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch, 21. Juni 2023, die Aktivitäten des World Wide Fund for Nature (WWF) in Russland für „unerwünscht“ erklärt Infolgedessen und mit sofortiger Wirkung hat der WWF Russland die schwierige Entscheidung getroffen, nicht länger Teil des WWF-Netzwerks zu sein.

„Wir vom WWF Deutschland sind zutiefst traurig, dass die russische Generalstaatsanwaltschaft den WWF als „Sicherheitsbedrohung im wirtschaftlichen Bereich" bezeichnet hat. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Klimakrise hängt von einer gesunden Natur ab. Eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Interessengruppen ist entscheidend für das Erreichen der weltweiten Klima- und Naturschutzziele.“

Kathrin Samson, interimistische Geschäftsleitung und Asien-Expertin