Rund 170 „Global Protector“ trafen sich am Samstag, den 14. Juni 2025, im Naturkundemuseum am Schölerberg in Osnabrück. Der Veranstaltungsort, in direkter Nachbarschaft zum Zoo Osnabrück, bot den idealen Rahmen, um die enge Verbindung von Forschung, Bildung und praktischem Naturschutz erlebbar zu machen. Im Zentrum des Treffens stand das Kongobecken – eine der bedeutendsten Regionen für Artenvielfalt und Klima weltweit. Ergänzend gaben Expertinnen und Experten Einblicke in Arbeitsfelder, die für den nachhaltigen Erfolg der WWF-Projekte in den Schlüsselregionen weltweit entscheidend sind.

Daten, die den Unterschied machen

Start des „Global Protector“-Treffens 2025: Claudia Bierhoff begrüßt die Teilnehmenden im unter.Bau des Museums am Schölerberg.
Start des „Global Protector“-Treffens 2025: Claudia Bierhoff begrüßt die Teilnehmenden im unter.Bau des Museums am Schölerberg. © G. Werner / privat

Nach einer Begrüßung durch Claudia Bierhoff, Referentin Philanthropie beim WWF Deutschland, und Museumsdirektor Norbert Niedernostheide stand gleich zu Beginn die Wissenschaft im Mittelpunkt.

In ihrer Keynote „Ohne Daten keine Taten“ verdeutlichte Helga Kuechly, Senior-Beraterin für Geodaten und Technologie im Naturschutz, die Entwicklung des Datensammelns – von handgezeichneten Kartierungen in den Anfängen des Naturschutzes bis zur Nutzung moderner Satellitentechnologien.

Sie zeigte eindrucksvoll, wie Erdbeobachtung und Geodaten – mit ihrem geografischen Expertise aus der Vogelperspektive – helfen, Veränderungen in Ökosystemen frühzeitig zu erkennen und Schutzmaßnahmen gezielt einzuleiten. Ihre Beispiele machten deutlich, dass präzise Daten die Grundlage für wirksamen und zukunftsorientierten Naturschutz bilden.

Einblicke in die Schlüsselregion Kongobecken

Nicht nur Erfolgsgeschichten: Dr. Thomas Breuer schilderte eindrucksvoll die Herausforderungen im Schutz der Waldelefanten.
Nicht nur Erfolgsgeschichten: Dr. Thomas Breuer schilderte eindrucksvoll die Herausforderungen im Schutz der Waldelefanten. © Kathrin Tschirner / WWF

Anschließend nahm Dr. Thomas Breuer die Gäste mit auf eine Reise ins Herz Afrikas. Unter dem Titel „Waldelefanten und Menschen – Wege zur Koexistenz“ berichtete er über den Schutz der letzten Waldelefanten im Kongobecken, deren Bedeutung für das Klima kaum zu überschätzen ist. Jeder Elefant gilt durch seine Rolle im Ökosystem als natürlicher Klimaschützer von Millionenwert.

Im Rahmen seines Vortrags stellte Dr. Breuer auch die Waldelefanten-Strategie des WWF vor. Dieser ganzheitliche Ansatz verbindet Habitatschutz, die Bekämpfung des Wildtierhandels, Konfliktmanagement zwischen Mensch und Elefant sowie Forschung, Monitoring, Innovation und die Teilhabe lokaler Gemeinschaften.

Sein Vortrag machte deutlich, wie eng Artenschutz, Wissenschaft und das Leben der Menschen im Kongobecken miteinander verknüpft sind – und wie wichtig es ist, Wissen und Daten sowohl in den Herkunftsländern Afrikas als auch in den Ländern der Elfenbein-Nachfrage in Asien verfügbar zu machen.

Austausch, Eindrücke und gemeinsames Engagement

Freude über das Wiedersehen: „Global Protector“ der KAZA-Reise 2022 beim Treffen in Osnabrück.
Freude über das Wiedersehen: „Global Protector“ der KAZA-Reise 2022 beim Treffen in Osnabrück. © Kathrin Tschirner / WWF

Beim anschließenden Mittagessen blieb Zeit für Gespräche, den Besuch des WWF-Infomarkts und Erinnerungsfotos am Fotoautomaten mit Amazonas-Motiv. In einer offenen, lebendigen Atmosphäre nutzten viele die Gelegenheit, sich mit dem WWF-Team auszutauschen, Fragen zu stellen und mehr über die weltweite Naturschutzarbeit zu erfahren. Das Treffen bot Raum für vertiefte Einblicke, neue Perspektiven und persönlichen Dialog.

Zoos als Partner im Artenschutz

Am Nachmittag stand die Zusammenarbeit zwischen dem WWF und zoologischen Einrichtungen im Mittelpunkt. Im Podiumsgespräch „Artenschutz und Zoos – Warum kooperiert der WWF mit zoologischen Gärten und Tierparks?“ beantworteten die WWF-Expertinnen Sabine Krüger und Anne Hanschke gemeinsam mit Laura Sieckmann vom Zoo Osnabrück die Fragen von Moderator Guilleaume Mormon.

WWF-Team im Gespräch mit der Veterinärmedizinerin des Zoos Osnabrück über gemeinsame Ansätze im Artenschutz.
WWF-Team im Gespräch mit der Veterinärmedizinerin des Zoos Osnabrück über gemeinsame Ansätze im Artenschutz. © Kathrin Tschirner / WWF

Dabei wurde deutlich, dass Zoos heute weit mehr sind als Orte der Tierbeobachtung. Sie spielen eine wichtige Rolle in Forschung, Bildung und Erhaltungszucht – etwa durch Gen-Datenbanken, die den Austausch und die Sicherung bedrohter Arten ermöglichen. Diese Bedeutung hat auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) in einer Stellungnahme im Oktober 2023 hervorgehoben.

Ein Tag voller Wissen, Wirkung und Gemeinschaft

Das Philanthropie-Team des WWF hieß die Gäste herzlich willkommen.
Das Philanthropie-Team des WWF hieß die Gäste herzlich willkommen. © Kathrin Tschirner / WWF

Zum Abschluss bot das Rahmenprogramm drei spannende Möglichkeiten: eine Zooführung „Auf nach Afrika“, einen Rundgang zur Biodiversität im Museum und eine Planetariumsvorführung „Hüter der Erde – Wie wir unsere Welt bewahren“. So fand der Tag einen stimmigen Ausklang im Zeichen von Umweltbildung, Biodiversität und gelebtem Naturschutz.

Die vielen Eindrücke und Gespräche machten das „Global Protector“-Treffen 2025 zu einem besonderen Erlebnis. Jahr für Jahr bietet dieses Event die Gelegenheit, gemeinsam mit der „Global Protector“-Community in die Naturschutzarbeit des WWF Deutschland einzutauchen und zu erleben, was gemeinsames Engagement bewirken kann.

Das Philanthropie-Team des WWF bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden für den inspirierenden Tag und freut sich auf das nächste Wiedersehen am 13. Juni 2026 in Hannover.

Claudia Bierhoff © Heidi Scherm
Claudia Bierhoff © Heidi Scherm

Claudia Bierhoff

Schwerpunkte: Global ProtectorLiving Planet Club

Telefon: +49 30 311777-578

E-Mail: claudia.bierhoff@wwf.de

„Allein können wir so wenig tun; zusammen können wir so viel machen.“
(Helen Keller)

Guilleaume Mormon
Guilleaume Mormon © Sonja Ritter / WWF

Guilleaume Mormon

Schwerpunkte: Global Protector

Telefon: +49 30 311 777 - 754

E-Mail: guilleaume.mormon@wwf.de

„I’ve failed over and over again, and that is why I succeed.” (Michael Jordan)

  • Naturschutz in Kenia © Nina Dohm / WWF Philanthropie

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