Mit führenden Wissenschaftlern haben wir mehr als 200 Gebiete ausgewählt, die von größter ökologischer Bedeutung sind. Diese Gebiete – die Global 200 – beherbergen den überwiegenden Teil der biologischen Vielfalt unseres Planeten. Gelingt es, sie zu bewahren, haben wir eine gute Chance, den Großteil aller heute existierenden Tier- und Pflanzenarten zu retten.
Hier entscheidet sich alles
Global 200 – Schlüsselregionen in Gefahr
Ob in Savannen oder Sümpfen, in Regenwäldern, Bergmassiven oder unseren Meeren: Überall dringt der Mensch immer weiter in Wildnisgebiete vor. Dramatisch schwindet der Lebensraum unersetzlicher Arten in den ökologischen Schlüsselregionen. Dabei hat unser Verhalten in Europa Auswirkungen auf den Amazonas in Brasilien. Genauso wie der Verlust des Regenwaldes Folgen für uns hat.
Deshalb ist der WWF rund um den Globus in vielen der Schlüsselregionen aktiv. Die Global 200 Projekte bilden ein weltumspannendes Rettungsnetz, damit unsere Natur auch künftig in unendlicher Vielfalt lebt, wächst und gedeiht. Drei der Regionen und Projekte stellen wir hier beispielhaft vor.
KAZA – Reich der charismatischen Wildtiere
Hier leben die letzten zusammenhängenden Löwenbestände und die größte Population Afrikanischer Elefanten. Außerdem Zebras, Flusspferde, Geparde, Büffel, Gnus, Hyänen, Wildhunde und Giraffen. Im Herzen des südlichen Afrika liegt das größte terrestrische Schutzgebietsnetz der Erde, KAZA, benannt nach den Flüssen Kavango und Zambesi.
Über alle Grenzen hinweg verbindet es so beeindruckende wie unentbehrliche Lebensräume in Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Doch noch fehlen für die Wildtiere wichtige Wanderkorridore zwischen den Schutzgebieten und nicht selten kommt es zu Konflikten zwischen ihnen und der lokalen Bevölkerung.
Den Menschen helfen, um die Natur zu retten
„Endlich kann ich meine Familie ernähren und es gibt sogar drei Mahlzeiten am Tag.“ In dem riesigen, grenzüberschreitenden Schutzgebietskomplex KAZA leben etwa zwei Millionen Menschen. Maureen, Kleinbäuerin aus Sambia, ist eine davon. Nachhaltige und effektivere Anbaumethoden sichern ihr heute eine Zukunft und sorgen dafür, dass sie nicht ständig neue Felder roden muss.
WWF-Projekte wie dieses bewahren nicht nur wilde Lebensräume. Je mehr Wald schwindet, desto öfter treffen Wildtiere wie Elefanten oder Löwen auf Felder und Nutzvieh und werden deshalb bejagt. Ein Mensch-Tier-Konflikt, der dringend entschärft werden muss – auch zum Beispiel durch Löwen-sichere Zäune für die Nutztiere, ein weiteres WWF Projekt in KAZA.
Mesoamerikanisches Riff: Aufforstung im Karibischen Meer
Das Mesoamerikanische Riff ist nach dem Great Barrier Reef das größte zusammenhängende Korallenriff der Erde und beherbergt eine schillernde marine Artenvielfalt. Es erstreckt sich über eine Länge von rund tausend Kilometern entlang der Küsten von Mexiko, Belize, Guatemala und Honduras.
Korallenriffe sind für die Meere ökologisch so bedeutsam wie die Regenwälder für das Festland. Sie sind Heimat tausender verschiedener Arten – darunter Schildkröten, Seesterne, Krebse und Walhaie – und bilden damit die Grundlage hochkomplexer Ökosysteme. Sie schützen außerdem die Küsten und stabilisieren das Klima.
Weltweit gelten bereits die Hälfte aller Riffe als zerstört. Wollen wir die andere Hälfte nicht auch noch verlieren, müssen wir sie angesichts der Klimakrise auf wärmere Ozeane vorbereiten. Deshalb forsten wir das Riff vor Belize mit widerstandsfähigen Korallenarten auf, die wir zuvor in Unterwassergärtnereien heranziehen. Außerdem verbessern wir - wie in vielen Meeresregionen dieser Erde - das Management von Fischerei und marinen Schutzgebieten.
Der Amazonas-Regenwald – Leben in unzähligen Variationen
Der Amazonas-Regenwald in Brasilien ist artenreicher als jedes andere Ökosystem unserer Erde. Auf einer Fläche fast fünfzehnmal so groß wie Deutschland leben unzählige Arten wie der Jaguar, der Ara oder die Riesenschlange Anaconda. Die größte Regenwaldregion der Erde dient außerdem dem Weltklima als riesiger CO2-Speicher. Wie überall auf der Welt richtet der WWF rund um den Fluss Amazonas in Brasilien Schutzräume für bedrohte Arten und den Erhalt der Wälder ein.
Leider stellt Brasiliens Regierung aktuell wirtschaftliche Interessen deutlich über den Umweltschutz. Umso wichtiger ist nun, bisherige Naturschutzerfolge zu sichern und die Rechte der indigenen Bevölkerung durchzusetzen. Unsere Naturschutzarbeit vor Ort begleitet wichtige politische Lobbyarbeit. So organisieren wir Anhörungen von Indigenen-Vertretern im Parlament und haben an einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne mitgewirkt.
Protectoren für die Global 200
Unsere Arbeit für die Global 200 Regionen ist anspruchsvoll – auch in finanzieller Hinsicht. Dabei helfen uns vor allem unsere Global Protector mit ihrer besonders großzügigen und regelmäßigen Spende.
Als Global Protector entscheiden Sie mit über die Zukunft der Artenvielfalt!
Kontaktieren Sie mich gern

Claudia Bierhoff
Schwerpunkte: Global Protector, Living Planet Club
Telefon: 030 311 777 - 578
E-Mail: claudia.bierhoff(at)wwf.de
„Allein können wir so wenig tun; zusammen können wir so viel machen.“
(Helen Keller)