Mit Fisch fing alles an: Im Jahr 2009 taten sich Deutschlands größter Lebensmitteleinzelhändler EDEKA und der WWF zusammen, um sich für ein nachhaltigeres Angebot von Fisch und Meeresfrüchten im Lebensmitteleinzelhandel einzusetzen. Denn mit zwölf Millionen Kund:innen täglich haben sogar kleine Schritte eine enorm große Wirkung. Seitdem hat sich die Partnerschaft stetig vergrößert. Wir kümmern uns um vieles, von A wie Artenvielfalt bis Z wie Zitrusfrüchte. Unsere Arbeit bündeln wir unter vier Oberzielen: dem Schutz von Süßwasser, des Klimas, der Ressourcen- und Materialbewahrung und dem Erhalt der Biodiversität.

Logo Edeka © Edeka

Im gerade veröffentlichten jährlichen Fortschrittsbericht der Partnerschaft zeigen wir transparent den Status in Sachen Zielerreichung auf. So wurden verschiedene Meilensteine erreicht. Hier einige Beispiele: Nahezu das gesamte Palmöl, was EDEKA in seinen Eigenmarken nutzt, stammt inzwischen aus zertifizierter Herkunft. Und Papier- und Pappverpackungen von Eigenmarken sind inzwischen zu über 90 Prozent auf FSC®-zertifizierte Lösungen umgestellt – nochmal zugelegt hat EDEKA im Bereich Obst und Gemüse. Wird dort jetzt bei Eigenmarkenprodukten eine Papp- und Papierverpackung eingesetzt, so haben sich mehr als 70 Prozent der Lieferanten ebenfalls zu FSC-Lösungen verpflichtet – für Papierprodukte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft.

Bei Plastikverpackungen hat EDEKA ein Ziel sogar klar übererfüllt – der Recyclingmaterialanteil bei PET-Eigenmarkenflaschen im Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelsortiment liegt bei 50 Prozent und damit deutlich über dem 30 Prozent-Ziel. Für Getränkeflaschen ließ sich der Erfolg nicht kopieren – manche Ziele müssen auch geschoben werden. Positives gibt es aus den Feldprojekten Banane, Zitrus und Landwirtschaft für Artenvielfalt (LfA) zu berichten: So nehmen noch mehr Zitrusfarmen am Projekt teil (inzwischen 15) und konnten in der sehr wasserarmen Anbauregion in Südspanien über 1.800 Millionen Liter Wasser einsparen. Beim Bananenprojekt gelang es den Farmen fast vollständig auf Herbizide zu verzichten. Und LfA ist erneut deutlich gewachsen – noch mehr Biohöfe haben sich angeschlossen, um freiwillig zusätzliche Artenschutzmaßnahmen umzusetzen.

Dabei hat sich das Umfeld in dem wir arbeiten, zuletzt deutlich verändert: Der Ukraine-Krieg, pandemiebedingt brüchige Lieferketten, anhaltende Inflation und Warnzeichen wie der vierte Dürresommer in Folge in Deutschland wirken sich in vielfacher Weise aus. Vor diesem Hintergrund setzen EDEKA und WWF ein starkes Signal: Die Partner haben ihre Zusammenarbeit um weitere zehn Jahre verlängert – mit dem Ziel, die Lieferketten und somit die Versorgung von Menschen und Märkten noch ökologischer zu gestalten und damit langfristig abzusichern. Der Vertrag mit Laufzeit bis 2032 beinhaltet neue, ambitionierte Zielsetzungen, deren Ausgestaltung in den kommenden Monaten detailliert erarbeitet wird.

EDEKA und WWF – was wir erreichen wollen

Gemeinsam wollen wir den ökologischen Fußabdruck von EDEKA verringern. Dazu arbeiten wir daran, die Lieferketten der rund 4.000 Eigenmarkenartikel von EDEKA transparenter und nachhaltiger zu gestalten. Außerdem wollen wir Kund:innen zu nachhaltigerem Konsum motivieren – als zusätzlicher Wegweiser hilft dabei das WWF-Logo, das sich auf nachhaltigeren Eigenmarkenprodukten befindet. Diese sind von unabhängigen Dritten zertifiziert gemäß Standards, die der WWF als umweltschonend anerkennt – dazu gehören das Bio-Siegel und die Siegel der biologischen Anbauverbände Bioland, Biopark, Naturland und Demeter, der Blaue Engel, FSC sowie mit Einschränkungen MSC. Bei den Bio-Produkten fragen wir vor Vergabe des WWF-Logos noch mögliche Wasser- und Sozialrisiken ab, weil diese wichtigen Aspekte durch das Biosiegel nicht abgedeckt sind. Der WWF-Panda auf dem Produkt ist also kein Umweltsiegel, sondern weist auf solche Siegel hin und bietet schnelle Orientierung.

Um unsere Oberziele zu erreichen, arbeiten wir auf acht Schwerpunktthemen. Auf dem Aufgabenzettel stehen: Fisch und Meeresfrüchte, Holz, Papier und Hygienepapiere, Palmöl, Soja/nachhaltigere Nutztierfütterung, Klimaschutz, Süßwasser, Verpackungen und Beschaffungsmanagement kritischer Agrarrohstoffe. Jeder dieser Schwerpunkte ist mit konkreten Zielsetzungen verbunden. Zusätzlich zeigen wir in drei Anbauprojekten im In- und Ausland, wie bereits auf dieser Ebene bei der Herstellung von Supermarktprodukten vieles verbessert werden kann. So stellen wir im Projekt Zitrus (Orangen, Mandarinen) sowie dem Projekt „Für eine bessere Banane“ den konventionellen Anbau dieser Früchte um, machen ihn wasserschonender, artenfreundlicher und unterstützen das lokale Ökosystem, setzen weniger Pestizide ein und schützen den Boden. Denn diese beiden Obstsorten sind sehr beliebt, ihr Anbau ist aber besonders mit Umweltschadwirkungen verbunden. Das dritte Anbauprojekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ kümmert sich um Erhalt und Steigerung der Artenvielfalt in der Biolandwirtschaft in Deutschland.

2015 haben wir unsere Partnerschaft zusätzlich ausgeweitet und auch Netto Marken-Discount als Teil des EDEKA-Verbunds mit an Bord geholt. Das Drogeriemarktunternehmen BUDNI aus Hamburg ist seit 2020 ebenfalls Partner des WWF. Den EDEKA-Verbund und BUDNI verbindet eine warengeschäftliche Zusammenarbeit in Drogeriemarkt-spezifischen Sortimenten.

Unsere kompletten Partnerschaftsziele haben wir schriftlich festgehalten – der Stand der Zielerreichung wird jährlich auch von externen Wirtschaftsprüfer:innen kontrolliert und in einem Fortschrittsbericht veröffentlicht.

EDEKA UND DER WWF

Fischer Thunfisch Philippinen mit EDEKA-Logo © Jürgen Freund / WWF
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Regionale EDEKA Märkte schaffen die Einweg-Plastiktüte ab. Stattdessen setzen wir auf PET.
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Patricia Graf

Director Corporate Relations / PANDA Fördergesellschaft für Umwelt mbH

Sylvia Ratzlaff

Pressereferentin / WWF Deutschland

Miriam Heimberg

Unternehmenskommunikation / EDEKA