Frühlingsanfang: Die Natur erwacht und es gibt viele Pflanzen zu entdecken! Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen Sie in der Küche, als Seife und für vieles mehr nutzen können und worauf Sie beim Sammeln achten müssen. Wir geben Ihnen die besten Familientipps für wild wachsende Pflanzen im Frühling.
Pflanzen in der Natur sammeln
Frühling ist die beste Zeit, mit der Familie nach draußen zu gehen und die Schätze der Natur zu entdecken. Draußen wartet eine wunderbare Welt voller Pflanzen und Kräuter darauf, entdeckt, gesammelt und probiert zu werden.
Von den ersten Wildkräutern im Frühling, Beeren im Sommer bis hin zu Nüssen im Herbst gibt es viele Möglichkeiten. Und das Sammeln von wild wachsenden Pflanzen ist nicht nur ein tolles Familienerlebnis, sondern kann auch zu einem nachhaltigen und gesunden Lebensstil beitragen.
Spannend und überraschend: 9 Ideen zum Sammeln und Nutzen
Brennnesseln
Brennnesseln sind wegen ihrer Brennhaare manchmal gefürchtet und unbeliebt. Um die Brennnessel zu nutzen, müssen Sie die Blätter oder die ganze Pflanzen vorsichtig und vielleicht mit Handschuhen pflücken.
Die Verwendung von Brennnesseln ist sehr vielfältig: Sie können sie für Salate, Soßen und mehr nutzen. Brennnesseln haben viele wertvolle Nährstoffe und Vitamine.
Unser Tipp:
Aus zwei Handvoll Brennnesselblättern und -samen (etwa 30 Gramm), 200 Gramm Sonnenblumenkernen, 100 Milliliter Olivenöl, Saft von einer Zitrone, einer Knoblauchzehe und einem Teelöffel Salz können Sie ein leckeres Pesto mit dem Mixer zaubern. Dazu Nudeln servieren und Sie haben ein nährstoffreiches Mittagessen.
Löwenzahn
Löwenzahn finden Sie im Frühling auf fast allen Wiesen und am Wiesen- und Waldesrand. Sie müssen bestimmt nicht lange suchen, um ihn zu finden und ernten zu können. Achten Sie bei der Ernte bitte darauf, dass die Wiesen nicht gedüngt werden.
Alle Bestandteile der Löwenzahnpflanze sind essbar und sehr gesund. Den Milchsaft führenden Blütenstiel können Sie auch essen, der Saft kann nur hartnäckige Flecken verursachen.
Durch seine Bitterstoffe gilt er in der Volksheilkunde schon lange als Heilkraut. Löwenzahn kann zum Beispiel als Pesto, Gelee und Salat zubereitet werden. Ernten Sie den Löwenzahn, bevor sich Blütenansätze gebildet haben, dann sind die Blätter und Wurzeln noch nicht bitter.
Spitzwegerich
Spitzwegerich ist ein echtes Wundermittel und wächst auf Wiesen und an Wegesrändern. Er kann bei Halsschmerzen und Husten helfen. Am besten kochen Sie sich aus den Spitzwegerich-Blättern einen Tee.
Außerdem kann er durch seine entzündungshemmende Wirkung als Pflaster oder zur Behandlung von Insektenstichen für unterwegs herhalten. Dafür rollen Sie ein paar Blätter zwischen den Fingern und tupfen den austretenden Saft vorsichtig auf die kleine Wunde.
Gänseblümchen
Gänseblümchen wachsen im Garten, in Parks und auf Wiesen. Aus den Blüten können Sie kleine Frühlingskränze basteln oder einen Mini-Strauß zusammenstellen. Wusstetn Sie schon, dass Gänseblümchen essbar sind?
Sie enthalten viele Vitamine sowie Mineralstoffe und können entzündungshemmend wirken. Der nussige, leicht herbe bis säuerliche Geschmack von Gänseblümchen passt gut zu verschiedenen Speisen wie Salaten, Suppen oder Müslis. Die Dekoration mit den Blüten macht jede Mahlzeit zu einem Hingucker.
Bärlauch
Bärlauch ist eine Zwiebelpflanze, die mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch verwandt ist. Er wächst vor allem in Laubmisch- und Buchenwäldern. Um die Bestände zu schonen, sollten Sie pro Bärlauch-Pflanze immer nur ein Blatt ernten.
Da Bärlauch giftige Doppelgänger besitzt, sollten Sie sich die Unterscheidungsmerkmale genau anschauen, um die Verwechslung mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu vermeiden.
Leckere Bärlauch-Butter
Als Familie können Sie Bärlauch gemeinsam sammeln und zu Hause zu einer leckeren Bärlauchbutter verarbeiten. Dafür geben Sie 250 Gramm weiche Bio-Butter, ca. 200 Gramm gehackten Bärlauch, zwei Esslöffel Zitronensaft, eine Prise Salz und eine Prise Pfeffer in den Mixer. Die Bärlauchbutter können Sie in einem Gefäß bis zur weiteren Verwendung kaltstellen und fertig ist Ihr Mitbringsel zum Grillen.
Waldmeister
Waldmeister können Sie sehr gut als Familien-Maibowle verarbeiten. Die grüne Pflanze mit den hellen Blüten wächst in Wäldern an schattigen Plätzen unter Bäumen und Sträuchern. Er gilt bei sparsamer Verwendung als Heilpflanze.
Da während der Blütezeit der Gehalt von Cumarin – ein natürlich vorkommender, aromatischer sekundärer Pflanzenstoff – stark steigt, sollte der Waldmeister lieber vor der einsetzenden Blüte geerntet werden.
Baumblätter
Frisch ausgetriebene Baumblätter von vielen Bäumen wie zum Beispiel der Buche oder einigen Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Kirsche sind eine tolle Grundlage für den Salat. Für einen Familiensalat nehmen Sie die Blätter Ihrer Wahl, schneiden Radieschen oder Mairüben dazu und schmecken ein Dressing ab. Streuen Sie noch Sonnenblumenkerne über den Salat und garnieren Sie ihn mit Gänseblümchen.
Blüten
Blüten duften besonders gut, wenn der Frühling beginnt. Sind Sie als Familie gern gemeinsam kreativ, können Sie bei einem Spaziergang Blüten von wilden Primeln, Veilchen, Gänseblümchen oder ähnlichem sammeln, um sie als Zusatz für eine Naturseife zu verwenden.
Nutzen Sie gern unseren Basteltipp für die eigene Seife und geben Sie in die Rezeptur Ihre gesammelten Blüten mit hinzu. Dann gießen Sie die flüssige Seife in Förmchen und lassen die Seifenstücke trocknen. Nun haben Sie als Familie Ihre eigene Seife hergestellt oder Sie haben ein schönes selbst gemachtes Geschenk für Freunde und Familie.
Schon gewusst?
Wissen Sie was Foraging ist? Foraging ist das englische Wort für Nahrungssuche in der Natur. Vieles, was wild wächst, kann Ihren Speiseplan ergänzen. Wilde Beeren, Nüsse, Kräuter und mehr können Sie oft auf Brachflächen in der Stadt oder an Wald- und Feldrändern sammeln. Beachten Sie dabei die Vorschriften! Sammeln Sie nicht in Naturschutzgebieten und gehen Sie behutsam mit Lebensräumen von Pflanzen oder Tieren um.
Was ist beim Sammeln von Pflanzen und Kräutern zu beachten?
Es gibt viele Pflanzen und Kräuter zu entdecken, die Sie nutzen können – zum Essen, als Seife und vieles mehr! Beim Sammeln in der Natur gibt es einiges zu beachten.
Checkliste: Pflanzen und Kräuter sammeln
- Bestimmen Sie die Pflanzen oder Kräuter vor dem Sammeln genau, damit Sie nicht versehentlich giftige oder geschützte Arten sammelt. Vielleicht haben Sie ein Bestimmungsbuch für Pflanzen oder Sie nutzen eine App auf dem Smartphone.
- Wenn Sie sich noch nicht so gut auskennen, sammeln Sie am besten zunächst einmal unter Anleitung – vielleicht haben Sie jemanden im Freundeskreis oder Sie schauen nach einem Kurs an der Volkshochschule.
- Wo sammeln Sie? Wählen Sie keine Standorte, an denen die Pflanzen durch Umweltverschmutzung oder Pestizide geschädigt sind.
- Ernten Sie nur so viel, wie Sie selbst direkt nutzen können, so wird nichts verschwendet, sondern bleibt für Tiere und andere Sammelnde.
- Wachsen die Pflanzen in einem Natur- oder Landschaftsschutzgebiet? Dann ist das Sammeln auf jeden Fall verboten.
- Sammeln Sie immer nur so viel, dass die Pflanze nicht geschädigt wird, sondern gesund weiterleben kann.
- Waschen oder nicht waschen? Am besten ist es, wenn man nur staubige, verschmutzte Pflanzen wäscht. Die vielen Inhaltsstoffe eines Krautes würden bei zu grober Reinigung leicht verloren gehen. Oft genügt es schon, die Kräuter auf einem Geschirrtuch auszulegen, sodass Insekten die Möglichkeit haben, die Flucht zu ergreifen.
- Kräuter und Blätter sammeln Sie am besten in einem flachen Korb, damit sie in gutem Zustand transportiert werden können, Beeren und Nüsse können auch in einen Eimer.
„Wir sammeln viele verschiedene Pflanzen und Blumen. Damit kochen wir oder basteln Geschenke. Unser Sohn Theo findet es spannend, mit uns auf die Pirsch zu gehen.“
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