Der WWF unterstützt bereits seit 50 Jahren den Schutz dieser biologischen Schatzkammer. Ohne ihn gäbe es viele der einzigartigen Tier- und Pflanzenarten auf Galapagos nicht mehr.

Die einmaligen Arten des Archipels wurden vor allem durch von Menschen eingeschleppte Haustiere bedroht: Herumstreunende Hunde, die Leguane jagten, verwilderte Ziegen, die Pflanzentriebe fraßen, und Schweine, die Schildkröteneier ausgruben. In den sechziger Jahren half der WWF daher mit, die „Charles Darwin-Forschungsstation“ auf der Galapagos-Insel Santa Cruz aufzubauen, um die Insel-Arten vor dem Aussterben zu retten. Dort wurden mit WWF-Geld Wildhüter ausgebildet, die seitdem den Bestand einheimischer Arten kontrollieren.

Aufzucht von Landschildkröten

Riesenschildkröte auf Galapagos © Chris McCann / WWF-US
Riesenschildkröte auf Galapagos © Chris McCann / WWF-US

Auch mit Unterstützung des WWF Deutschland wurden bis 1988 verwilderte Haustiere von den Inseln geschafft. Die Wildhüter sammelten Eier von Schildkröten ein. In der sicheren Darwin-Station werden sie dann ausgebrütet. Seitdem schlüpfen wieder junge Schildkröten und Landleguane – und wächst die ursprüngliche Vegetation wieder ungestört.

Mehr als 700 junge Landschildkröten der am meisten gefährdeten Unterarten wurden gefangen, streng getrennt nummeriert aufgezogen und mit großem Erfolg wieder auf ihren Heimatinseln ausgesetzt.

Manchmal leistete der WWF auch erste Hilfe: 1985 wüteten große Buschbrände auf der Hauptinsel Isabela. Mit Hilfe seiner Förderer leitete der WWF Deutschland knapp 200.000 DM nach Galapagos und ermöglichte damit eine effiziente Feuerbekämpfung und die Wiederaufforstung.

Ende des Hai-Massakers

Punta Vicente Roca (Galápagos-Inseln) © Chris McCann / WWF-US
Punta Vicente Roca (Galápagos-Inseln) © Chris McCann / WWF-US

1989 schlachteten in den Gewässern um Galapagos zahlreiche ausländische Fischfangflotten rund 40.000 Haie ab, nur um deren Flossen zu verarbeiten. Der WWF und die Charles Darwin Foundation konnten durch einen Direktkontakt mit dem Präsidenten von Ecuador auf die Einhaltung der Gesetze drängen und so zum Ende des Massentötens beitragen.

Auf den Inseln wurden ein Wegenetz für Besucher abgesteckt sowie ein Überwachungskonzept entwickelt, um die Störung der Tiere und Pflanzen sowie die Zerstörung der Lavafelder so gering wie möglich zu halten.

Im Jahr 2004 drohte den Seegurken, einem beliebten Speisetier und zugleich wichtigem Teil der marinen Nahrungskette, die Überfischung. Gegen eine Reglementierung gab es gewaltsame Proteste. Der WWF überzeugte die Fischer, künftig nachhaltig und damit weniger Seegurken zu fischen, weil sie so langfristig von ihrem sicheren Bestand profitieren. 

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