Der australische Bundesstaat Queensland hat gewählt. Der große Verlierer: Der bisherige konservative Regierungschef Campbell Newman. Der große Gewinner: Das Great Barrier Reef. Labor und die australischen Grünen haben mit ihrer „pro Reef“-Policy bei der Wahl am 31.1. großen Zuspruch erhalten. Ob es für eine Regierungsbildung reicht, klärt sich in den nächsten Tagen, es hängt wohl an 1-2 Sitzen im Parlament. Es besteht jedoch auch noch die weniger wahrscheinliche Möglichkeit, dass die bisherige, konservative Regierung eine Minderheiten-Regierung bildet.
Am Abend des Wahltags reichte die australische Regierung an das Welterbe-Komitee der UNESCO den geforderten Maßnahmenkatalog (State Party Report) zum Schutz des weltgrößten Korallenriffs der Welt ein. Der Report spiele den Verfall des Riffs herunter, obwohl regierungseigene Wissenschaftler vor dem schlechten Umweltzustand des Great Barrier Riffs warnen. Unter anderem soll es nach wie vor erlaubt sein, Baggerschlamm ins Weltnaturerbegebiet zu kippen. Der WWF fordert die australische Regierung auf, jede Verklappung von Baggergut im Weltnaturerbegebiet zu untersagen. Die jüngsten Regierungspläne sehen ein Verbot jedoch nur auf dem kleineren Gebiet des Great Barrier Riff Marine Parks vor, der unter anderem die Sperrgebiete der Häfen nicht umfasst.