Regenwälder: Für die meisten Menschen sind das hohe verschlungene Bäume, exotische Pflanzen und wilde Tiere. Die wirkliche Regenwaldwelt ist mikroskopisch klein, teilweise hauchzart und manchmal sogar unsichtbar für das menschliche Auge. Wie die kleinste bisher bekannte InsektenartDicopomorpha echmepterygis, die Zwergwespe Die Männchen dieser Arthaben eine Körperlänge von nur 0,139 Millimetern. Der Entomologe John T. Huber von „Natural Resources Canada“ hat sie erst vor wenigen Jahren entdeckt. Beim genauen Anblick der winzigen Zwergwespe war Huber sofort verliebt. Vor seinem Auge zeigte sich eine fragile, schillernde Schönheit. Lange, grazile Flügel mit leicht ausfransendem Saum. Diesem magischen Anblick verdankt sie ihren Spitznamen „Fairyflies” – also Feenfliege.
So faszinierend klein die Feenfliege ist, so faszinierend emsig sind ihre Verwandten, die Ameisen. Wie die Feenfliege gehören sie zu den Hautflüglern und sind die heimlichen Herrscher der Regenwälder. Ihre Biomasse übertrifft in einigen Teilen der tropischen Regenwälder die von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien etc. zusammengenommen. Auf einem einzigen Baum im peruanischen Teil Amazoniens konnten bereits 43 Ameisenarten identifiziert werden. Mehr Ameisenarten als auf den gesamten britischen Inseln zusammen. Zu Millionen tummeln sich die kleinen Krabbler auf den schattig-feuchten Waldböden des Dschungels, auf und unter Bäumen und Gehölzen.
Wie in unseren heimischen Wäldern sind sie auch im Regenwald als Putzkolonne im Dauereinsatz. Denn Ameisen fressen andere Insekten und tote Tiere. Durch ihre schiere Menge verwerten sie die Tiere äußerst schnell und helfen so mit, die Ausbreitung von Krankheiten im Wald zu verringern. Fun Fact: Einige Ameisenarten nutzen Blätter, um Pilze zu züchten, von denen sie sich dann ernähren.