Bei der Trophäenjagd handelt es sich um eine Form des Jagdtourismus, bei dem Hobby-Jäger (vor allem aus Nordamerika und Europa) viel Geld dafür bezahlen, besondere Wildtiere erlegen zu dürfen. Solche Jagden werden üblicherweise von Reiseunternehmen angeboten. Die Jäger sollten dabei von erfahrenen Scouts zu den zugewiesen Tieren geführt werden und dürfen nach dem Erlegen Teile des Tieres als Trophäe behalten. Die Jagd-Unternehmen erwerben vom Staat Jagd-Konzessionen. Die jagdbaren Wildtiere sind mit einem Quotensystem limitiert. Die einzelne Abschusslizenz kostet Geld, bis zu sechsstellige Beträge. Ein wesentlicher Teil davon soll dem Naturschutz und den Menschen vor Ort zu Gute kommen.
Im Naturschutz sind Maßnahmen besonders wirksam, wenn die Menschen von ihnen profitieren. Erhält “Umwelt” einen Wert, steigen die Anreize, diese zu bewahren. Diesen Ansatz verfolgt der WWF in vielen Projekten weltweit. Der WWF sucht dabei immer nach Möglichkeiten, diese Inwertsetzung von Natur auch ohne Jagdtourismus zu erzielen – ob durch Fototourismus, alternative Einkommensquellen, landwirtschaftliche Beratungsdienste oder Zugang zu Märkten. Gleichzeitig ist Jagdtourismus nur eine Möglichkeit unter vielen, Naturschutzarbeit zu finanzieren.