Die Elch-Sichtungen in Deutschland häufen sich. Elche, hier? Tatsächlich: Früher lebten Elche sogar fast in ganz Europa, nicht nur in Schweden, Norwegen und Finnland. Dank eines Jagdverbots in Polen erholt sich die Art dort so gut, dass sie sich mehr und mehr gen Westen ausbreitet. Immer öfter werden Elche nun im Osten Deutschlands wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen gesichtet. Dank unserer Augmented-Reality-Anwendung kann sich ein Elch nun auch in die Wohnzimmer, Gärten und Klassenzimmer in ganz Deutschland verirren.

In Alaska ist es offiziell ein Verbrechen, einen lebenden Elch aus einem Flugzeug zu schubsen oder betrunken zu machen.

Fun Fact

Ich glaub mich knutscht ein Elch – aber bitte nur per Augmented Reality

Deutsche Postcode Lotterie

Elche sind generell friedlich, vorausgesetzt man zollt ihnen den nötigen Respekt und provoziert sie nicht! Elche in Ruhe und hautnah zu beobachten, ohne das Tier zu bedrängen, ermöglicht unser animierter 3D-Elch. Per Klick auf dem Smartphone oder Tablet schreitet das lebensgroße und detailgetreue Modell als erweiterte Realität (im Englischen: Augmented Reality) ins Bild. Durch die Infopoints lässt sich zuvor alles Wichtige rund um die Erkennungsmerkmale des Elches erfahren.

Am besten lassen sich unsere AR-Tiere beobachten, wenn alle anderen Tabs und Apps geschlossen sind.

Die Entwicklung des AR-Elchs wurde unterstützt durch die Teilnehmer:innen der Deutschen Postcode Lotterie.

Die einzelnen Merkmale und Infopoints im Detail:

Lange Beine

Neben der allgemeinen Größe des Elchs sind auch die langen Beine auffällig. Insgesamt werden Europäische Elche am Widerrist (das heißt an der Schulter) bis 2,20 Meter hoch. Die Beine können davon über einen Meter einnehmen. Damit sind Elche perfekt an ihren Lebensraum angepasst. In tiefen und unzugänglichen Wäldern können sie so Hindernisse einfach überwinden. Durch ihre breiten und spreizbaren Hufe stellt auch schlammiger, nasser Untergrund für sie kein Problem dar. Die Größe geht auch mit einem stolzen Gewicht einher. Kühe werden etwa 400 Kilogramm schwer, Bullen etwa 500 Kilogramm.

Isolierendes Fell

Elche sind sowohl tagsüber als auch nachts nur schwer zu sehen und zu finden. Durch ihr dunkelbraunes bis schwarzes Fell sind sie am Waldrand und im Dickicht sehr gut getarnt. Die Behaarung der Elche ist grob und steif. Die dicken und leicht gekräuselten Haare sind hohl. In diesen Hohlräumen können sie gut Luft einschließen, was im Winter isolierend wirkt. Der hohe Luftgehalt und ein Fettüberzug des Fells schützen vor Nässe und sorgen für Auftrieb beim Schwimmen. Auf der Halsoberseite und dem für Elche typischen Buckel sind die Haare länger. Diese können in einer Konfliktsituation beeindruckend gesträubt werden.

Kehlbart

Männchen und Weibchen und sogar die Kälber der Elche sind Bartträger. Es handelt sich dabei um einen behaarten, durchbluteten Kehlsack, der bis zu 50 Zentimeter und länger werden kann. Bei Männchen und bei jüngeren Tieren ist er größer. Die Funktion des Kehlsackes ist nicht geklärt. Einige Forscher vermuten, dass der Kehlsack Aufschluss auf den Rang des Elches gibt. Je größer Bart und Geweih, desto stärker und wichtiger der Elch. Andere Forscher nehmen an, dass der Kehlsack dem Elch bei Hitzestress hilft. Das Blut fließt durch den Bart, wird dabei abgekühlt und fließt zurück in den Körper.

Geweih

Wie bei anderen heimischen Hirscharten haben nur die Männchen ein Geweih. Die großen Schaufelgeweihe, die man besonders von Elchen in Alaska kennt, werden bei den europäischen Elchen kleiner. Manchmal wachsen die Geweihe „unserer“ Elche sogar nur zu Stangen heran. Je älter der Elch, desto imposanter das Geweih. Jedes Jahr im Winter wird das Geweih abgeworfen und fängt im Frühling wieder an zu wachsen – und zwar bis zu über zwei Zentimeter am Tag! Wie bei anderen Hirscharten ist das Geweih zunächst noch von einer stark durchbluteten, flaumigen Haut umgeben: der sogenannte Bast. Er wird vor der Paarungszeit im frühen Herbst an Bäumen und Ästen abgestreift.

Elchnase

Die lange Nase und überhängende Oberlippe, auch Muffel genannt, verleihen dem Elch seine charakteristische Erscheinung. Durch die bewegliche Lippe können Elche problemlos Laub von Ästen streifen. Der Geruchssinn des Elchs ist gut entwickelt. Durch die besondere Form ihrer Nüstern können Elche Gerüche sogar von hinten wahrnehmen: Der vordere Rand der Nasenlöcher ist abgerundet, nach hinten verengen sie sich jedoch und laufen spitz aus. Die Nüstern können zudem geschlossen werden, wodurch Elche mehrere Meter tief tauchen können.

Verbreitung: Der Elch, ein alter Bekannter kehrt zurück

Immer häufiger werden Elche in Deutschland gesehen. Das liegt vor allem an den wachsenden Populationen in Polen, doch auch aus Tschechien wandern einzelne Tiere immer wieder nach Bayern ein. Experten schätzen, dass jährlich mindestens 15 Elche durch Deutschland ziehen. Die meisten von ihnen kehren bisher nach kurzer Zeit aber wieder zurück in unsere beiden Nachbarländer. Nur in Brandenburg hat sich ein Elch seit 2018 dauerhaft bei uns niedergelassen und scheint sich besonders zwischen einer von ihm auserwählten Rinderherde wohlzufühlen. Insbesondere im dünnbesiedelten Osten von Deutschland mit seinen Feuchtwiesen und weitläufigen Moor- und Bruchwäldern, fänden die Tiere ideale Lebensbedingungen.

© WWF Deutschland 07/2021; Darstellung auf der Grundlage von Daten des Landesbetriebes Forst Brandenburg 

Schutz und Gefährdung: Ist der Elch eine bedrohte Tierart?

In Deutschland dürfen Elche nicht gejagt werden. Der Verlust ihres Lebensraumes durch uns Menschen zählt zu den Hauptursachen für ihr Verschwinden. Auch der Verkehr trägt heutzutage zu den nicht-natürlichen Todesursachen der Tiere bei.

Zudem könnte nun eine neue, vom Menschen verursachte Katastrophe die Art bedrohen: die Klimakrise und damit warme Temperaturen, die den amerikanischen Elchen bereits das Leben schwer machen. Dank eines Jagdverbots in Polen wächst die Zahl der Elche jedoch beständig. So könnten Elche mehr und mehr auch in Deutschland heimisch werden.

So setzt sich der WWF für den Elch ein

  • Mockup Augmented Reality Modelle © Demodern Heimische Wildtiere per Augmented Reality erleben

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  • Elchsichtungen sind in Deutschland eine Seltenheit. © Michael Gandl Elche

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