Die richtigen Weichen für einen umwelt- und naturverträglichen Urlaub werden bereits vor der Reise gestellt. Überschlagen Sie einmal Ihre persönliche Energiebilanz. Und beziehen Sie die Natur in Ihre Planungen mit ein.

1. Wie weit wollen Sie reisen? Müssen Sie zum Erholen 1.000 oder 10.000 Kilometer weit fahren oder fliegen? Müssen es die Bahamas sein oder können Sie sich auch auf Borkum oder Rügen sonnen und entspannen? Je näher Ihr Urlaubsziel, desto geringer Ihr Energieverbrauch und Ihre Emissionen.

2. Prüfen Sie: Lohnt der Aufwand? Passen Sie die Dauer Ihrer Reise der Entfernung an. Eine Woche mit dem Auto durch Neuseeland bringt mehr Stress als Erholung und steht in keinem Verhältnis zur klimaschädigenden Wirkung Ihrer Flugreise.

3. Fragen Sie nach bei exotischen Reisezielen: Können die Einheimischen von Ihnen profitieren? Informieren Sie sich über die Situation vor Ort. So wichtig und sinnvoll für manche Regionen der Tourismus sein kann, so schädlich kann er sich auf noch unberührte Landstriche und Dörfer oder beispielsweise in Dürre- oder Krisengebieten auswirken.

4. Meiden Sie Reiseziele mit mangelhaften Umwelt- und Naturschutzstandards – zum Beispiel mit unkontrolliertem Bauboom, schmutzigen Stränden oder verunreinigtem Meer durch ungeklärte Abwassereinleitungen.

 

5. Kaufen Sie haut- und umweltfreundlichen Sonnen- und Insektenschutz: Vermeiden Sie eine Überdosis Chemie auf Ihrem Körper – und in Ihrem Swimmingpool. Es gibt mittlerweile eine Reihe haut- und umweltfreundlicher Sonnenlotions und Insektenschutzmittel.

6. Überprüfen Sie Ihren Impfschutz – nicht nur, wenn Sie in exotische Länder reisen. In zahlreichen europäischen Ländern – auch in Süddeutschland – ist eine Schutzimpfung gegen von Zecken übertragene Hirnhautentzündung (FSME) empfohlen.

7. Bevorzugen Sie Reiseunternehmen, die sich umweltfreundlich präsentieren – indem diese zum Beispiel über die Umwelt in den Urlaubsregionen informieren, eigene Umweltkriterien für Hotels oder Verkehrsmittel nennen und regelmäßige Sonderabgaben für regionale Umweltschutzeinrichtungen zahlen oder umweltfreundliche Verkehrsmittel bevorzugen.

8. Wählen Sie das ökologisch günstigste Verkehrsmittel: Gerade im Sommer trägt die Autolawine neben dem hohen Energieverbrauch zur klima- und gesundheitsschädlichen Ozonbelastung der Luft bei – von Stress und Unfallgefahr ganz zu schweigen. So kann auch die Anreise bereits Urlaub sein: im Zug, im Reisebus oder auf dem Schiff. Und mitunter ist die Bahn gar nicht teurer oder langsamer als der eigene Pkw. Und wenn Sie fliegen, kompensieren Sie.

 

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