Im Juli 2022 haben sich der ecuadorianische Schokoladenhersteller Paccari und der WWF zusammengetan, um eine entwaldungsfreie Schokoladen-Lieferkette zwischen Ecuador und Deutschland aufzubauen. Unterstützt werden sie dabei vom deutschen Import- und Handelsunternehmen Premifair.

Mit dem Konzept „From Tree to Bar” schreibt Paccari die Geschichte der Schokolade neu: Das Familienunternehmen hält die gesamte Wertschöpfungskette – vom Anbau der Kakaopflanze bis zur fertigen Schokolade – in Ecuador und verbindet so den Schutz des Regenwaldes mit der Förderung lokaler Entwicklung.

Paccari Schokolade: aus dem Regenwald, für den Regenwald

Kooperationslogo Paccari / WWF

Bereits seit 2009 arbeitet der WWF mit lokalen und indigenen Organisationen in verschiedenen Projektregionen Ecuadors zusammen, um nachhaltigen Kakao mitten im Amazonas-Regenwald anzubauen. Die traditionellen Anbaumethoden schützen den Regenwald vor großflächigen Abholzungen, schaffen sichere Einkommensmöglichkeiten für die Menschen vor Ort und verbessern ihre Lebensqualität.

Mit Paccari hat der WWF nicht nur einen erfahrenen Partner für den nachhaltigen Anbau von Kakao an seiner Seite, sondern zugleich ein Unternehmen, das die geernteten Kakaobohnen direkt vor Ort weiterverarbeitet und als fertige Schokoladentafel über das Import- und Handelsunternehmen Premifair nach Deutschland bringt.

Die Paccari Schokoladentafeln nutzen dabei ausschließlich Kakao aus den WWF-Projektregionen in Ecuador. Diese Verbindung wird über das Panda-Logo auf der mit FSC-Papier zertifizierten Verpackung sichtbar. Außerdem ist die Innenfolie der Paccari-Schokolade kompostierbar. Wenn auch Sie die nachhaltige Schokolade in Ihr Sortiment aufnehmen möchten, sprechen Sie uns gerne an.

Diese vier tollen Geschmacksrichtungen sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

Nachhaltig und fair produziert: Die Paccari Schokoladen © Paccari
Nachhaltig und fair produziert: Die Paccari Schokoladen © Paccari

Kakao aus dem Agroforst: ein Gewinn für Mensch und Natur

Kakao-Früchte © Gabriel Vanerio / WWF Ecuador
Kakao-Früchte © Gabriel Vanerio / WWF Ecuador

Paccari bedeutet „Natur” in Quechua, eine der Sprachen der indigenen Völker im Andenraum Ecuadors. Diesem Namen fühlt sich das Unternehmen bis heute verpflichtet.

So erfolgt die Produktion der Kakaobohnen nach ökologischen Standards im Agroforstsystem, in dem Nutzpflanzen in naturnahen Wäldern gepflanzt werden. Diese diversifizierte Anbaumethode arbeitet mit dem Wald, statt gegen den Wald und hat Vorteile gegenüber der reinen Monokultur: Die Kakaobäume erhalten nicht nur den Schatten, den sie brauchen.

Kakao-Samen werden getrocknet © Gabriel Vanerio / WWF Ecuador
Kakao-Samen werden getrocknet © Gabriel Vanerio / WWF Ecuador

Die Systeme sind vor allem widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen, weniger anfällig für Bodenerosion sowie weniger auf Düngemittel und Pestizide angewiesen. Die vielfältig gestalteten Systeme mit beispielsweise Holzbäumen, Bananenstauden und Leguminosen bzw. Hülsenfrüchtlern bietet einen weiteren wichtigen Vorteil: Die Erzeuger:innen können ihr Einkommen diversifizieren, indem sie neben Kakao auch andere Produkte für den eigenen Verbrauch oder den lokalen Markt produzieren.

Darüber hinaus profitieren die Erzeuger:innen in Ecuador von der steigenden Nachfrage nach nachhaltig angebautem Kakao.

Über Paccari

Das Schokoladenunternehmen Paccari mit Sitz in Quito wurde 2002 mit der Vision für beste Rohstoffe, innovative Rezepturen und nachhaltige Produktion zu fairen Preisen gegründet. Es ist in mehr als 40 Ländern weltweit vertreten und hat über 350 Auszeichnungen für die Qualität und die Eigenschaften seiner Produkte erhalten. Bei den International Chocolate Awards zählt Paccari seit 2012 jedes Jahr zu den besten Schokoladen der Welt.

In Deutschland wird die hochwertige Paccari Bio Schokolade aus Ecuador exklusiv durch das Import- und Handelsunternehmen Premifair vertrieben.

Das Projekt wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt.

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Mònica Riera Willius

Geschäftsführerin / Premifair GmbH

Karla Velarde Reinecke

Manager Sustainable Business and Markets / WWF

Ulrike Hardner

Referentin Nachhaltige Agrarlieferketten / WWF