Die zunehmende Verknappung natürlicher Ressourcen und Belastung ökologischer Systeme sowie der fortschreitende Klimawandel werden unsere Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem verändern. Geschäftsmodelle und Technologien werden sich grundlegend wandeln – und mit ihnen die Werthaltigkeit und Wertentwicklung von Anlageklassen und Portfolios.
Dieser Wandel birgt Chancen und Risiken für Finanzmarktakteure, die durch das Einbeziehen von Nachhaltigkeitskriterien in Anlage- und Finanzierungsentscheidungen steuerbar werden. Ein Bankmodell, das Nachhaltigkeit integriert im Geschäft berücksichtigt, dient damit einerseits der Zukunftssicherung des Finanzsektors. Es stellt zum anderen einen wichtigen Hebel dar, um Kapital für den zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele (z.B. das Pariser Klimaabkommen oder die Sustainable Development Goals) notwendigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten. Denn der nachhaltige Umbau von Geschäftsmodellen und die Entwicklung nachhaltiger Technologien und Prozesse braucht Finanzierung.
Die Finanzmarktarbeit des WWF will die Innovations- und Transformationskraft des Sektors fördern und ist deshalb darauf gerichtet, Nachhaltigkeitskriterien lückenlos in das Finanzsystem zu integrieren, statt nur eine „grüne Nische“ zu fördern. Dies schließt die Einflussnahme auf die Finanzmarktregulierung ebenso ein wie die direkte Zusammenarbeit mit Banken, Versicherungen oder Pensionskassen.
Die im Oktober 2018 zwischen Edekabank und WWF geschlossene Partnerschaft ist ein gutes Beispiel für eine strategische Kooperation, die aufzeigt, wie sich Banken bestmöglich an künftige ökologische und gesellschaftliche Veränderungen anpassen und gleichzeitig ein neues, zukunftsfähiges Wirtschaftssystem fördern können. Sie wirbt für ein neues Bankverständnis und ein Umdenken in der gesamten Branche.