Ein Vogelzwitschern erklingt über dir, im Busch links raschelt es leise, und du riechst die unverwechselbare Mischung der Pflanzen um dich herum. Ein Eichhörnchen läuft über die Lichtung. Den Straßenlärm hörst du nur ganz in der Ferne. Klingt gut?

Das kannst du ganz einfach erleben

Kinder bei der Meditation in der Natur
Kinder bei der Meditation in der Natur © Peter Jelinek

Nimm dir Zeit, einen Ort in deiner Umgebung ganz genau kennenzulernen. Unsere Vorfahren waren auf die Natur angewiesen – bei ihnen mussten alle Sinne zusammenarbeiten und alles wahrnehmen, was es zu hören, zu sehen oder zu riechen gab. Sie hatten eine ganz eigene Verbindung zur Natur.

Wenn auch du deine Wahrnehmung schärfen und nebenbei eine Menge über deine Umwelt lernen willst, solltest du dir deinen eigenen Sitzplatz suchen. Das kann jeder Ort in der Natur sein, an dem du regelmäßig vorbeikommen kannst.

Deine Sinne nutzen

See im Wald
See im Wald © Markus Bolliger

Schließe die Augen und höre genau hin. Welche verschiedenen Vogelgesänge kannst du hören? Rauschen die Bäume um dich herum? Vielleicht raschelt ein Kaninchen im Gebüsch oder du hörst zirpende Grillen in der Dämmerung.

Jetzt konzentriere dich ganz auf das Erfühlen deiner Umgebung. Ist es kalt oder warm, und aus welcher Richtung kommt der Wind? Wie rau ist die Rinde der Bäume in der Nähe, und wie fühlt sich die Oberfläche der Blätter an?

Öffne jetzt deine Augen, schau dich um und versuche, so viele Details wie möglich zu erkennen. Je nach Uhrzeit, Wetter und Jahreszeit wird der Himmel immer eine andere Farbe haben.

Im Frühjahr wirst du außerdem ständig neue Gerüche wahrnehmen, weil jede Woche andere Pflanzen aus der Erde sprießen. Der Geruch von Baumrinde liegt aber das ganze Jahr über in der Luft. Und wie riecht es an deinem Sitzplatz nach einem kräftigen Regenguss?

Deinen Sitzplatz kennenlernen

Junge mit Becherlupe
Junge mit Becherlupe © Anke Huesges / WWF

Wenn du den Ort etwas besser kennengelernt hast, kannst du mit einer Lupe Krabbeltiere und Pflanzen genauer beobachten.

Oder du beginnst ein Buch, in dem du deine Erlebnisse und Fragen an deinem Platz sammelst.

Je nach Jahres- und Tageszeit wirst du den Ort ganz unterschiedlich wahrnehmen können.

Eine Seite in deinem Buch könnte zum Beispiel so aussehen:

Mädchen liest im Wald ein Buch
Mädchen liest im Wald ein Buch © Jörg Fokuhl / WWF

Uhrzeit und Datum: 14 Uhr am Sonntag, den 10. Juni 2018

Tiere, die ich gesehen oder gehört habe: Specht klopft in der Nähe; Regenwürmer überall; Am Rand des Feldes habe ich heute sogar ein Reh entlanglaufen sehen!

Wetter: kurz nach einem Regenguss, noch etwas bewölkt. Dadurch wirkte alles etwas düsterer als sonst, aber es roch total gut.

Anmerkungen: Heute war ich wirklich ganz ruhig, und ich glaube, die Tiere haben nach ein paar Minuten vergessen, dass ich da bin. Etwas abzuwarten lohnt sich auf jeden Fall!

WWF Junior Tipp:

Lass dir Zeit für deine Erfahrungen. Vielleicht wirst du dich in den ersten Minuten fragen, was es dir gerade bringt, hier zu sitzen. Aber probiere es einfach aus – du wirst merken, dass es, je öfter du deinen Sitzplatz besuchst, immer etwas zu entdecken gibt!

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