Mittlerweile haben sich in ganz Europa zahlreiche Einzelhändler, wie EDEKA, Carrefour, Coop, Marks & Spencer und Migros verpflichtet, ihr Fisch- und Meeresfrüchteangebot auf nachhaltige Quellen umzustellen. Fischverarbeiter wie Deutsche See, FollowFood, Friedrichs, Frosta und Iglo listen MSC-Produkte und fördern die Zertifizierung von Fischereibetrieben.

Der Handel kann mit einem nachhaltigen Sortiment dazu beitragen, dass Fisch nicht von der Speisekarte verschwindet, sondern auch in vielen Jahren noch verkauft und gegessen werden kann:

Herkunft überprüfen: Jeder Händler kann den angebotenen Fisch daraufhin überprüfen, wo und wie er gefangen wurde. Ins Sortiment gehören Fischarten, die nachhaltig gewonnen werden.

Lückenlos vom Fang zum Teller: Der Weg eines Produkts vom Fang bis auf den Teller des Verbrauchers muss transparent werden. Aus Eigeninteresse sollten Händler selbst eine lückenlose Überwachung fordern und daran auch mitarbeiten. Schließlich will niemand Fische und Meeresfrüchte aus illegalen Fängen anbieten oder kaufen.

Nachhaltig listen: Nur Produkte, die aus nachhaltiger Fischerei stammen, sollten neu in das Sortiment aufgenommen werden.

Übergangsfristen fürs Auslisten: Händler können Einfluss auf Lieferanten nehmen, indem sie nach Übergangsfristen Fischarten aus nicht nachhaltiger Fischerei aus ihrem Sortiment nehmen. 

Das tut der WWF

Edeka Störer zum Thema Nachhaltigkeit © EDEKA
Edeka Störer zum Thema Nachhaltigkeit © EDEKA

Der WWF setzt sich in Deutschland, in der EU und international dafür ein, eine umweltverträgliche und zukunftstaugliche Fischerei zu entwickeln und umzusetzen.

Damit die biologischen Ressourcen langfristig erhalten und die Meere gesund bleiben, arbeiten wir für ein besseres Management der Fischereien. Den Fischern in Europa und in den Entwicklungsländern, sollte es das wirtschaftliche Überleben sichern und sie langfristig von Subventionen unabhängig machen.

Gleichzeitig arbeitet der WWF direkt mit Fischereien und auch Unternehmen zusammen. 

Unternehmen wie EDEKA beraten wir, wie sie ihr Sortiment auf umweltverträglichere Wildfisch- und Aquakulturprodukte umstellen können. 

Thunfisch Fischerei in den Philippinen © Jürgen Freund / WWF
Thunfisch Fischerei in den Philippinen © Jürgen Freund / WWF

Gemeinsam mit Kolleg:innen und Partnerorganisationen stehen wir mit Entscheidungsträger:innen auf nationaler und europäischer Ebene im Dialog, um dem Ziel einer nachhaltigen Meeresfischerei in Europa Schritt für Schritt näher zu kommen.

Außerhalb von Europa engagiert sich der WWF zum Beispiel auf den Philippinen. In den besonders artenreichen Gewässern des Korallen-Dreiecks sind begehrte Tunfischarten zuhause. Viele Fangflotten durchkreuzen das Korallen-Dreieck auf der Jagd nach Gelbflossen- und Großaugen-Tunfisch, Skipjack, aber auch Papageienfisch, Napoleonfisch und vielen weiteren. Der WWF arbeitet in konkreten Feldprojekten vor Ort, um der handwerklichen Handangel-Fischerei auf Tunfisch den Marktzugang zu erleichtern Meeresschutzgebiete einzurichten und Fischbestände zu schützen.

Unterstützen Sie uns

Unsere Lobbyarbeit reicht nicht – helfen Sie mit! Alle können dazu beitragen, die Fischerei nachhaltiger zu gestalten und unsere Meere gesund zu halten. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben – wir tauschen uns gerne mit Ihnen aus.

So können Sie helfen

  • Fisch im Supermarkt © Richard Stonehouse / WWF Verbraucher

    Durch unseren bewussten Fischkonsum bestimmen wir als Verbraucher mit, ob Fisch auch künftig noch ausreichend verfügbar sein wird. Weiterlesen ...

  • ASC Logo © Aquaculture Stewardship Council ASC: Gütesiegel für Fischzucht

    Nur eine nachhaltige Fischerei kann unsere Meere und den Fischbestand erhalten. Die ASC-Standards setzten sich für umweltgerechtere Aquakulturen ein. Weiterlesen...

  • MSC Logo © Marine Stewardship Council Das MSC-Siegel für Fisch

    Orientierung beim Fischkauf: Noch ist MSC die schnellste Hilfe für Verbraucher beim Fischkauf. Aber der WWF fordert rasche Reformen. Weiterlesen ...