Auch die EU hat die Bedeutung kritischer Materialien erkannt und 2023 ein Gesetz über kritische Rohstoffe, den Critical Raw Materials Act (CRMA), erlassen. Klares Ziel: die Abhängigkeit der EU von Ländern wie China zu verringern, und die Förderung von Mineralen innerhalb Europas auf 10 Prozent des europäischen Jahresverbrauchs zu erhöhen. Das Gesetz sichert aber auch die Versorgung mit Mineralien von außerhalb Europas durch Abkommen mit Ländern wie Argentinien, Brasilien, Ruanda und vielen anderen.
Um diese Versorgung mit Mineralien zu gewährleisten, fördert der CRMA sogenannte „strategische Projekte“ für die Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling dieser Mineralien. Das Problem: Diese Projekte, einschließlich der Bergbauprojekte, werden im Schnellverfahren durchgeführt und können Vorrang vor dem Schutz der biologischen Vielfalt, des Wassers und anderer natürlicher Ressourcen haben.
Die Rechte lokaler Gemeinschaften, die von diesen Projekten betroffen sind – sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas – werden nicht geschützt.