Ursachen, Tempo und Ausmaß von Entwaldung und Walddegradierung haben sich im Laufe der Zeit verändert. Wie die verschiedenen Ursachen der Entwaldung zusammenhängen und welche Auswirkungen sie im Einzelnen haben, variiert außerdem von Region zu Region. Etwa zwei Drittel der gesamten Entwaldung weltweit entfallen auf die Tropen und Subtropen. Das zeigt die neue WWF Studie „Entwaldungsfronten: Verursacher und Gegenmaßnahmen in einer sich verändernden Welt“, die sich deshalb auf diese Fronten des Waldverlustes konzentriert: Die Orte mit der größten Entwaldung oder der stärksten Beeinträchtigung des Lebensraumes weltweit, an denen auch weiterhin mit erheblicher Waldzerstörung zu rechnen ist.
Zwischen 2004 und 2017 gingen an diesen Fronten, die schon bis dahin nur noch etwa zur Hälfte bewaldet waren, nochmals mehr als zehn Prozent des Waldes verloren. Und etwa 45 Prozent des noch vorhandenen Waldes wurden zerschnitten und beeinträchtigt. Diese Degradierung macht die Wälder anfälliger für Feuer, und weitere Zerstörungen sind extrem wahrscheinlich. In weniger als zehn Jahren ist in den Hotspots der Waldzerstörung unserer Erde Wald in der Gesamtgröße Deutschlands und Irlands verloren gegangen.