Flüsse, Auen, Seen und Küste: Im und am Wasser gibt es viel zu erleben und erkunden. Unternehmen Sie ein spannendes Abenteuer am See, lernen Sie faszinierende Tier- und Pflanzenarten im Bach kennen, wandern Sie durch Auen, erforschen ihre Tiere oder spielen kreative Wettspiele am kühlen Nass: So erleben Sie Gewässer als Familie.

Familienerlebnis in ausuferndem Artenreichtum

Kinder beobachten Robbe am Strand
Kinder beobachten Robbe am Strand © WWF

Bäche und Flüsse mit ihren Auen sowie Seen und Meeresküsten sind besonders artenreiche und zugleich bedrohte Lebensräume. Schauen Sie, welche interessanten Tierarten Sie auf Ihren Touren entdecken können. Einige von ihnen stellen wir Ihnen weiter unten vor. Darunter das geheimnisvolle Neunauge! Wir geben außerdem Tipps, wie wir alle das wertvolle Element Wasser schützen können – und wie und wo sich Gewässer besonders gut entdecken lassen.

Schon gewusst?

Otter sammeln Lieblingssteine, die sie unter ihrem Arm aufbewahren und zum Spielen benutzen. Seeotter setzen sie auch als Werkzeuge zum Aufbrechen von Schalentieren ein.

Mit dem Boot den Fluss hinab

Ob Kajak, Kanu oder Schlauchboot – eine gemeinsame Tour auf dem Wasser ist eine gute Gelegenheit, um gemeinsam etwas zu erleben und zur Ruhe zu kommen. Boote können Sie an vielen Seen und Flüssen ausleihen. Unterwegs sollten Sie darauf achten, Tiere, die am und auf dem Wasser leben, nicht zu stören und Pflanzen nicht zu beschädigen. Mit etwas Abstand lassen sich Tiere vom Boot aus super beobachten. Nehmen Sie am besten ein Fernglas mit!

Durch die Auen wandern

Auenrenaturierung an der Mittleren Elbe © Peter Ibe
Auenrenaturierung an der Mittleren Elbe © Peter Ibe

Auen sind natürliche Überschwemmungsgebiete der Flüsse. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen. Besonders viele Libellen- und Vogelarten fühlen sich hier wohl, aber auch der Biber ist dort wieder zuhause. Nutzen Sie die Wanderpfade entlang der Gewässer für Ihre Entdeckungstour und versuchen Sie, so viele verschiedene Arten wie möglich zu sehen. Mit einer Becherlupe können Sie auch kleine Tiere wie Flohkrebse oder Larven beobachten. Setzen Sie die Tierchen danach wieder vorsichtig zurück.

Einen Staudamm bauen

Biber bauen Staudämme in Flüssen, um ihren Bau darin zu schützen. Schaffen Sie es auch, einen Bach nur mit Naturmaterialien aufzuhalten? Bauen Sie den Damm ab, bevor Sie nach Hause gehen, damit der Bach ungehindert weiterfließen kann.

Ein kleines Boot basteln

Am Ufer finden Sie bestimmt viele Naturmaterialien wie angeschwemmtes Holz, Stöckchen, Blätter und Rinde. Daraus können Sie ganz besondere kleine Boote oder Flöße bauen, die Sie im Bach oder Fluss hinabschwimmen lassen. Wie lange können Sie Ihr Bötchen begleiten, bevor Sie sie es aus den Augen verlieren?

Barfuß die Natur spüren

Statt gleich ganz ins Wasser zu springen, können Sie auch Ihre Schuhe ausziehen und barfuß durch Bäche oder an Fluss- und Seeufern entlang spazieren. Das macht allen viel Spaß und lässt die Natur sensorisch erspüren.

Welche Arten entdecken Sie und Ihre Familie am und im Wasser?

„Laaaangweilig“?! - Ideen für gemeinsame Spiele am und im Gewässer

Kinder spielen im Sand mit Wasser
Kinder spielen im Sand mit Wasser © GettyImages

Wasser lädt zum Spielen und kreativ sein ein. Sie können nicht nur Steine über das Wasser springen lassen, Sandburgen bauen oder Muscheln sammeln. Wir haben noch mehr Ideen für Sie und Ihre Familie zusammengestellt!

  • Wasserlabyrinth graben
    Buddeln Sie am Ufer oder Strand eine Rinne, in der das Wasser, wenn Sie es am Anfang hineingießen, wieder in den See, Fluss oder ins Meer zurückfließt.
  • Wasser transportieren
    Welches Familienteam schafft es, mit bloßen Händen das meiste Wasser vom Bach in seinen zehn Meter entfernten Eimer zu bringen?
  • Steine angeln
    Versuchen Sie so viele Steine wie möglich nur mit den Füßen aus dem Bach oder See herauszuangeln. Ihre Hände dürfen Sie dabei nicht benutzen. Wer die meisten Steine angelt, gewinnt.
  • Blätter-Wettpusten
    Jedes Familienmitglied legt ein Blatt auf die Wasseroberfläche eines ruhigen Gewässers. Auf Kommando pusten Sie los und wer das eigene Blatt zuerst ans vorher festgelegte Ziel bewegt, gewinnt.

Wichtig: Achten Sie bei den Spielen im und am Gewässer darauf, dass Tiere nicht gestört werden und bauen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie alles wieder ab, was Sie in der Natur verändert haben.

Gefahren am und im Gewässer: Worauf Sie unbedingt achten sollten!

Wasser ist eine tolle Abkühlung, aber kann selbst für sicher Schwimmende gefährlich werden. Flüsse haben meist eine viel stärkere Strömung, als man ihnen ansieht. Und in Seen können Müll, schlammiger Boden und plötzliche Temperaturunterschiede zur Gefahr werden. Informieren Sie sich vorab, wo man baden darf. Seien Sie auch beim Spielen am Wasser vorsichtig, teilweise fallen Ufer sehr steil ab. Und bei einer Bootstour sind natürlich Sicherheitsvorkehrungen und Schwimmwesten ein Muss.

WWF-Naturschutzprojekte am Wasser erkunden

Durch die Eingriffe der Menschen in die Natur – von Talsperren bis zur Erderhitzung – sind viele Gewässer und die in ihnen lebenden Arten gefährdet. Der WWF hat Projekte in ganz Deutschland, mit denen Bäche, Flüsse und Auen sowie Seen und Küstengebiete geschützt werden. Zum Beispiel werden Barrieren und Begradigungen an Flüssen abgebaut oder neue Lebensräume für gefährdete Arten geschaffen. Manche der Projekte können Sie gemeinsam mit Ihrer Familie besuchen.

Gewässer gemeinsam schützen

Mikroplastik aus dem Meer © GettyImages
Mikroplastik aus dem Meer © GettyImages

Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten. So können Sie und Ihre Familie gemeinsam unsere Gewässer schützen:

Gehen Sie sparsam mit Wasser um

Schalten Sie Geschirrspül- und Waschmaschine in den Sparmodus, versuchen ein paar Minuten kürzer zu duschen und nutzen vorrangig Regenwasser, um Ihre Pflanzen zu gießen.

Halten Sie Wasser sauber

Nicht alles kann einfach den Abfluss hinuntergespült werden. Kleinere Mengen Fettreste und Öl gehören in den Restmüll, genauso wie Farbreste und Hygieneartikel. Größere Mengen müssen beim Wertstoffhof entsorgt werden. Nutzen Sie zum Putzen ökologische Allzweckreiniger und auch davon nur so viel, wie wirklich notwendig ist. Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel im Garten und auf das Autowaschen am Straßenrand, denn das Wasser in Straßengullys läuft oft ungeklärt in Flüsse und Seen.

Reduzieren Sie Ihren Plastikverbrauch

Jeden Tag landen Unmengen an Plastikmüll im Wasser. Plastik ist für die Umwelt besonders gefährlich, da es so lange haltbar ist. Ein Apfel zersetzt sich in der Natur innerhalb von zwei Monaten, eine Plastikflasche braucht dagegen 450 Jahre. Im Wasser verletzen und verfangen sich Tiere an dem Müll oder sie fressen ihn und verenden daran. Mikroplastik-Partikel schaffen es sogar in unsere Körper. Sie können Plastik reduzieren, indem Sie möglichst verpackungsfrei einkaufen. Gehen Sie zum Beispiel in Unverpackt-Läden oder wählen im Supermarkt loses Obst und Gemüse. Achten Sie außerdem auf korrekte Müllentsorgung und sammeln Müll in der Natur ein.

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