Nährstoffe aus Düngung und Tierproduktion werden über Bäche und Flüsse in die Ostsee geschwemmt und verursachen dort ein verstärktes Algenwachstum. Die Algen wiederum verbrauchen Sauerstoff und Licht und in der Folge gerät das Meeresökosystem durcheinander. Die Zusammensetzung des Planktons verändert sich, Bodentiere sterben und auch bestimmte Wasserpflanzen geraten in Bedrängnis. Sogenannte Todeszonen entstehen, in denen weder Pflanzen noch Tier ausreichend Sauerstoff zum Überleben haben.
Die Ostsee reagiert besonders empfindlich auf die;Überdüngung ihrer Küstengewässer, weil sie als Binnenmeer nur über einen geringen, ausgleichenden Wasseraustausch mit der Nordsee verfügt. Laut Untersuchungen des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2020 ist der ökologische Zustand der Ostsee-Küstengewässer immer noch schlecht. Insbesondere in der Landwirtschaft seien weitere Anstrengungen erforderlich, um die Nährstoffüberschüsse zu senken, heißt es in der Analyse der Wissenschaftler.