Aber auch über die Anpassung an die Folgen des Klimawandels machen sich Christian Rohlfing und sein Team Gedanken. So setzt sich der Betrieb intensiv mit der Etablierung von Agroforstsystemen auseinander. Bei diesen Systemen werden Baum- und Heckenstrukturen in bestehende Äcker integriert. Die Bäume und Hecken sorgen für Schatten, reduzieren die Verdunstung, fördern die Infiltration von Regenwasser in den Boden und bremsen die Erosion der Böden durch Wind. Für die Umwelt, insbesondere für angrenzende Gewässer, können Erosionen durch Wind und Wasser Belastungen hervorrufen, da mit dem Boden auch Nährstoffe transportiert werden, die sich dann beispielsweise in der Ostsee ansammeln und die beschriebenen Probleme verursachen. Auch für die Ansiedlung von Tier- und Pflanzenarten können Agroforstsysteme sehr förderlich wirken, da sie sowohl Habitat als auch Nahrungsangebot schaffen.
Die über 400 Rinder, die auf dem Betrieb ihr Zuhause haben, werden ausschließlich durch Futter ernährt, das auch auf dem Betrieb produziert wird. Die Ausscheidungen der Tiere werden in Form von Festmist wieder zurück auf die Felder gebracht. Durch diesen ausgeprägten Kreislaufansatz lassen sich Nährstoffausträge aus dem Betrieb in Gewässer und letztlich in die Ostsee reduzieren.
Zu dem schlechten Zustand der Ostsee trägt auch die Landwirtschaft bei. Nur ein Grund, warum das Image der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten immer schlechter geworden ist. Das möchte Christian Rohlfing gerne ändern, indem er über den Alltag der Landwirtschaft berichtet, versucht, das Berufsbild der Bevölkerung wieder näher zu bringen, oder Schulklassen auf den Betrieb einlädt. Jede und jeder, der oder die interessiert ist, sei herzlich Willkommen, mit Christian Rohlfing ins Gespräch zu kommen.