Weniger, aber dafür besseres Fleisch
Nicht nur gesundheitlichen, sondern auch aus ökologischen Gründen sollten die Deutschen ihren Fleischkonsum von durchschnittlich 60 Kilogramm pro Person und Jahr überdenken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zum Beispiel, 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen. Das ist etwa die Hälfte des aktuellen durchschnittlichen Verbrauchs. Zudem sollte beim Fleischkauf auf die Qualität geachtet werden. Bei ökologisch erzeugtem Fleisch werden in der Regel heimische Futtermittel eingesetzt. Auch bei Wildfleisch aus der EU können wir sicher sein, dass kein Soja als Futtermittel eingesetzt wurde. Weitere Ratschläge zum nachhaltigen Fleischkonsum sind hier zu finden.
Beim Futtermitteleinsatz heimische Futtermittel bevorzugen oder auf Zertifizierung achten
Bei der Nutztierfütterung empfiehlt der WWF insbesondere den Einsatz heimischer Eiweißfuttermittel. Der WWF verknüpft den Einsatz mit der Forderung nach der Anpassung der Tierzahlen pro Betrieb auf die zur Verfügung stehende (Futter-) Fläche. Weitere Forderungen für eine nachhaltigere Landwirtschaft in Deutschland hat der WWF in seiner Ackerbaustudie zusammengefasst.
Zudem empfiehlt der WWF den Einsatz von Soja aus zertifizierter nachhaltigerer Produktion (EU-Bio, Pro Terra, RTRS GVO-frei, Donau Soja bzw. Europa Soja).
Verbraucherinformation zu Soja
Um den Verbraucher:innen überhaupt eine Wahl zu ermöglichen, fordert der WWF weiterhin eine Kennzeichnungspflicht zum Futter auf allen tierischen Produkten. Futtermittel mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen sind zwar kennzeichnungspflichtig – aber nur gegenüber dem Tierhalter, der das Futter kauft. Fleisch, Eier und Milch von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, müssen derzeit nicht gekennzeichnet werden!