In manchen Regionen der Welt waren Brände ein natürliches, zum Teil regelmäßiges Phänomen das im Ökosystem Wald auftrat. Seit der Jahrtausendwende brennen Feuer immer stärker.
Waldbrände brechen so gut wie immer infolge menschlicher Aktivitäten aus. Wenn heute Feuer in extremen Dimensionen zu beobachten ist, dann ist das dem Umstand geschuldet, dass die menschliche Landnutzung und Übernutzung neue Größenordnungen erreicht hat und der Klimawandel als Beschleuniger zu noch mehr Intensität dramatisch beisteuert. Allein im Jahr 2023 verbrannten weltweit etwa 26 Millionen Hektar Wald – eine Fläche, die etwa der Größe Neuseelands entspricht. Rund 8,8 Milliarden Tonnen CO₂ wurden dadurch freigesetzt, was mehr als das Fünfzehnfachen der jährlichen Emissionen Deutschlands ist.
Die besondere Gefahrenlage entsteht aus einer Wechselwirkung von Erderhitzung und Waldbränden: Die Kombination aus langanhaltenden Hitzewellen, Dürren und niedriger Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit ausgetrockneter und deshalb leicht entflammbarer Vegetation führt schnell zu sehr heftigen, schwer zu löschenden Bränden. Inzwischen treten große Feuer sogar in bisher untypischen Klimaregionen auf – etwa im Süden Skandinaviens oder im tropischen Regenwald des Amazonas.