Asiatische Elefanten sind vom Aussterben bedroht, aber die Elefanten in Südostasien sind sogar noch stärker bedroht als ihre südasiatischen Artgenossen. Die Gesamtpopulation in Südostasien wird auf 8.000 bis 11.000 wild lebenden Asiatischen Elefanten geschätzt, die sich auf acht Länder verteilen. Eskalierender Lebensraumverlust, Mensch-Elefant-Konflikte, Wilderei und der Verlust von Waldkorridoren haben zu einem starken Rückgang der Elefantenpopulationen in Südchina, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Thailand und Vietnam beigetragen.

In Thailand lebten vor ungefähr 60 Jahren noch rund 50.000 wilde Elefanten. Heute sind es nur noch ca. 3.100 Tiere. Die größte Bedrohung ist der Verlust ihres Lebensraums und damit einhergehend zunehmende – teils tödliche – Mensch-Elefant-Konflikte.

Modellregion Kui Buri

Die thailändische Regierung hat 1999 den Kui Buri Nationalpark mit einer Größe von  ~969.000 ha ausgewiesen. Das Gebiet, auf dem der Nationalpark heute ist, hat eine lange Geschichte von Mensch-Elefant-Konflikten. Zwischen 1999 und 2005 war die Situation besonders dramatisch. Um den Konflikt zu lösen, wurde vom damaligen thailändischen König höchstpersönlich das Programm „Schutz und Wiederherstellung des Kui Buri Waldes“ ins Leben gerufen. Im Jahr 2009 unterzeichneten 150 Bauern ein Memorandum of Understanding mit dem Kui Buri Nationalpark und vereinbarten zusammenzuarbeiten, um die Elefanten zurück in den Wald zu vertreiben. Seit 2010 gibt es keine Elefantenwilderei mehr im Kui Buri Nationalpark. Doch die Situation um den Nationalpark bleib angespannt und Mensch-Elefant-Konflikte sind eine tägliche Bedrohung. 

Das tut der WWF

Ranger in Thailand © WWF / James Morgan
Ranger in Thailand © WWF / James Morgan
  1. Lebensräume verbessern
    Elefanten fressen pro Tag bis zu 150 kg Grünzeug. Damit die Dickhäuter keinen Grund mehr haben, den Nationalpark zur Nahrungssuche zu verlassen, pflegt der WWF Graslandschaften und schafft Salzleck- und Wasserstellen.

  2. Frühwarnsystem
    2017 begann der WWF-Thailand in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter True Corporation und dem thailändischen Department for National Parks (DNP), das Frühwarnsystem Kui Buri Spatial Monitoring and Reporting Tool (SMART) einzurichten, um Konflikte zwischen Menschen und Elefanten zu verringern. Kamerafallen, die im Nationalpark installiert sind, senden automatisch Bilder an Ranger:innen, wenn Elefanten identifiziert werden. Diese drängen die Elefanten dann wieder in den Nationalpark zurück und verhindern so Schäden an den Feldern. Der Erfolg ist enorm: Nur in 1,8% der Fälle schafften es die Elefanten zu den Feldern, wenn sie vom Frühwarnsystem erfasst wurden. Auf Grund des Erfolges soll das Frühwarnsytem ausgeweitet werden.

  3. Aufbau von Gemeindenetzwerken
    Als zusätzliche Maßnahme zu den Nationalparkranger:innen, baut der WWF so genannte Gemeindenetzwerke auf. Sie bestehen aus Bewohnerinnen der Dörfer um den Kui Buri Nationalpark. Sie werden ebenfalls ausgebildet und ausgestattet, Elefanten in den Nationalpark zurückdrängen zu können. Damit soll nicht nur die Wirkung des Frühwarnsystems vergrößert, sondern auch die Kooperation zwischen dem Nationalpark und Anrainergemeinden verbessert werden.

  4. Drohnenbasiertes Waldmonitoring
    Um weiteren Lebensraumverlust durch illegale Abholzung zu verhindern, wird der WWF ein Monitoringsystem entwickeln, das auf Drohnen basiert. Diese werden speziell ausgerüstet, um Änderungen in der Waldbedeckung dokumentieren zu können. Diese Technologie ermöglicht es den Ranger:innen, die abgeholzten Flächen mit höherer räumlicher Auflösung und zu geringeren Kosten als bei Satellitensystemen zu visualisieren, und zwar nahezu in Echtzeit. Spezielle Protokolle und Leitlinien zum Umgang mit dieser Technologie und Daten werden entwickelt, um Missbrauch und Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen.

Das WWF Elefanten-Schutzprogramm

Hilfe für die Asiatischen Elefanten

Loading …
Zertifizierung TÜV und Transparente Zivilgesellschaft

Datenschutz

Ihre Daten sind bei uns in sicheren Händen. Sie werden ausschließlich verschlüsselt übertragen (SSL, 256 bit), sodass ein Maximum an Sicherheit gewährleistet ist. Erfahren Sie mehr

Haben Sie Fragen?

Kontaktieren Sie den WWF-Infoservice

Hinweis: Überschüssige Spendenerträge werden in anderen dringenden WWF-Projekten eingesetzt.